Die Spielbank Monte Carlo ist neuerdings auch für Onlinespieler erreichbar. Zwar noch nicht als Livecasino mit Croupiers und Live-Roulette, aber das wird hoffentlich bald der Fall sein.
Aus diesem Anlass soll dieses Thema für einen geschichtlichen Rückblick und eine Diskussion über gute Roulettestrategien, mit denen große Spieler in Monaco (zumindest zeitweise) erfolgreich waren, genutzt werden.
Historischer Rückblick
Monaco und das Glücksspiel gehören ungefähr so sehr zusammen wie Südeuropa und das Mittelmeer. Dennoch ist es nur einer Reihe von Zufällen und einer großen Portion Glück zu verdanken, dass das malerische Fürstentum heute eine der bekanntesten und reichsten Stätten für Glücksspiel ist.
Angefangen hat alles mit dem Franzosen Francois Blanc. Während der napoleonischen Kriege hatte er bereits erfolgreich private Casinos in Deutschland gegründet, in denen die Spieler durch das Roulettespiel viel größere Gewinnchancen hatten, als bei den auch damals schon sehr verbreiteten Lotterien. Indem er sich als wohlhabender Werbekunde das Wohlwollen sämtlicher europäischer Zeitungen sicherte, wurden Blanc und seine Casinos bald international bekannt und erregten so die Aufmerksamkeit des Fürsten von Monaco. Kurzerhand beschloss dieser, zum Konkurrenten Blancs zu werden und in Monte Carlo selbst ein Spielcasino zu eröffnen.
Deshalb fuhr Blanc nach Monaco, um sich einen Überblick zu verschaffen. Unerkannt besichtigte er die Stadt und überzeugte sich davon, dass der Fürst bei seinem Vorhaben scheitern würde. Nur ein Geschäftsmann mit sehr viel Erfahrung in diesem sehr speziellen Bereich und einer großen Kapitalreserve würde in dem abgelegenen und schlecht erreichbaren Fürstentum, in dem es an guten Verkehrswegen ebenso mangelte wie an guten Unterkünften, ein erfolgreiches Casino errichten können. Und tatsächlich scheiterten einige ambitionierte Casinobetreiber an den schlechten Bedingungen, die Monaco damals für Glücksspieler bot. Blanc hatte mittlerweile eigene Mitarbeiter in den konkurrierenden Casinos eingeschleust und war auf diese Weise immer bestens über die Vorgänge im Fürstentum im Bilde.
Als er den passenden Zeitpunkt für gekommen hielt, ließ er sich von Freunden dem dortigen Fürsten empfehlen und wurde von diesem dann auch eingeladen. Blanc machte dem Konkurrenten ein Übernahmeangebot, doch dieser verlangte eine viel zu hohe Summe. Wie es der Zufall wollte, kam kurze Zeit später der berüchtigte Spieler Thomas Garcia nach Monte Carlo, der schon Blancs Casinokasse um bis zu 400.000 Franken pro Tag erleichtert hatte. Innerhalb eines Tages räumte Thomas Garcia alle Tische in Monte Carlo ab und der ruinierte Casinobetreiber überließ Blanc seine mittlerweile sehr gut ausgebauten Räumlichkeiten für einen lächerlich geringen Betrag. Mit Hilfe von Schiffen beförderte der neue Casinobesitzer hunderte von Spielern nach Monte Carlo und sorgte durch großzügige finanzielle Hilfen an den französischen Staat dafür, dass die Landverbindungen nach Monaco bevorzugt ausgebaut werden würden. Als dann noch im ganzen übrigen Europa das Glücksspiel verboten wurde, war der Aufstieg Monte Carlos zur Hauptstadt des Glücksspiels nicht mehr aufzuhalten.
Info-Quelle (sinngemäß): Thomas Westerburg - Das Geheimnis des Roulette