Die Diskussion um dieses Thema geht weiter und wir wollen in diesem Beitrag einfach mal alle Gerichtsurteile sammeln, die diesbezüglich eine klare Stellung beziehen. Den Anfang machen heute Gerichte aus Deutschland und den Niederlanden.
Seit einigen Wochen geht es um den Streit zwischen einem Pokerturnierveranstalter und den Behörden. Die Anklage wies darauf hin, dass selbst Turniere mit einer reinen Teilnahmegebühr illegales Glücksspiel sein. Das Bundesverwaltungsgericht teilte diese Auffassung nicht und entschied zu Gunsten der Veranstalter.
Dies ist immer dann der Fall, solange die Teilnahmegebühr lediglich zur Deckung des Aufwandes dient und keinerlei Preisgelder versprochen werden. Solange ist ein Pokerturnier reine Unterhaltung und die 15 Euro wie in diesem Fall investierte der Organisator in kleine Pokale ohne jeden Wert. Ein Entgelt mit Chance auf Gewinn war nicht gegeben, die Klage der Kommune ist abgewiesen.
In den Niederlanden gab es einen ähnlichen Vorfall, jedoch entschieden die Richter noch deutlich härter gegen die Behörden. Sie stellten fest, dass Poker kein Glücksspiel sei, da es zum Großteil vom Können der Spieler abhängt, wie die Partie verläuft. Mit diesem Urteil könnte nun die Basis für legales Pokern in Holland gelegt worden sein. Doch noch hat nicht das oberste Gericht entschieden und die Gesetzgebung müsste ebenfalls reagieren. Ein endgültiger Beschluss wird nun erwartet.