Die Umsätze an Chinas einzigem Ort des legalen Glücksspiels sind stark rückläufig. Auch ohne die Anti-Korruptionskampagne der Regierung wäre dieser Trend abzusehen gewesen. Man werfe nur einen Blick rüber in die USA, nach Las Vegas. Dort hat das Umdenken begonnen, die Sündenstadt soll künftig nicht mehr nur vom Glücksspiel profitieren. Vielmehr geht es um neue Attraktionen für die ganze Familie und genau diesen Gedanken fast Macau nun langsam auch.

Der Verlauf der Dinge war vorhersehbar, doch die Investoren reagieren erst jetzt. Damit die Umsatz-Talfahrt nachhaltig gestoppt werden kann, braucht es auf der chinesischen Halbinsel neue Ideen. Hotels, Glücksspiel und Einzelhandel allein sind nicht genug. Andere Unterhaltungsformen müssen her und ganz allgemein geht es um die Streuung der Einnahmequellen. (Diversifizierung)

Gestern hat man deswegen zwei neue Mega-Resorts eröffnet. Eines gehört der Galaxy Entertainment Group, das andere der Melco Crown Entertainment Ltd. Beide Objekte zusammen haben 3,2 Milliarden Dollar verschlungen. In Las Vegas machen die Einnahmen abseits des Glücksspiels schon zwei Drittel aus, Macau muss sich da erst noch hin entwickeln.

Denn Schätzungen zufolge wird der Spielerumsatz bis zu 30 Prozent zurückgehen in diesem Jahr, nachdem es in 2014 bereits einen Negativ-Trend gab. Die begrenzten Platzverhältnisse machen es in Macau nicht einfach, aber die Investoren sehen ein, dass es Alternativen zum Glücksspiel geben muss.