Amazon scheint sich für die TV-Rechte der Premier League zu interessieren. So könnte der Online Versandhandel seinen Streaming-Dienst aufpeppen. Ein Gebot für die Saison 2019/2020 wird nun erwartet. Vor nicht geraumer Zeit, hat Amazon schon bei den ATP Tennisturnieren zugeschlagen. Nun scheint man einen verwegeneren Plan anzuvisieren. Auch Facebook, Twitter und Google seien wohl interessiert. Jedoch schreiben Experten dem Shopping-Giganten die besseren Karten zu.
Eine ganze Reihe von digitalen Unternehmen testen das Gefilde mit Geboten. Sie wollen sich in die Premier League einkaufen, weil es dort eine Menge Zuschauer gibt. Es wird erwartet, dass die nächste Auktion für die Übertragungsrechte in 2018 stattfindet. Spekulationen zufolge, will sich dieses Mal auch Amazon daran beteiligen. Um wenigstens einen Großteil der Rechte einzuholen, wenngleich das gesamte Paket unwahrscheinlich ist.
Im Moment sind die Streaming-Anbieter von Amazon und Netflix schon mit Fußball-Dokumentationen zugegen. Sie zeigen dabei viele Hintergründe zu den Premier League Clubs. Für den englischen Fußball ist vor allem die Kaufkraft von Amazon wichtig. Dem Konzern stehen große Summen für Investitionen zur Verfügung. Das könnte, verbunden durch Mitbewerber, in einem ungeahnten Bieterwettstreit ausarten. Bislang haben dieses Wettrennen nur Sky und BT unter sich ausgemacht.
Amazon hat vor wenigen Wochen die Frische-Kette „Whole Foods“ in den USA gekauft. Für schlappe 13,7 Milliarden US-Dollar. Was zeigt, wie liquide Amazon sein kann, wenn man etwas aufkaufen möchte. Sollte man sich tatsächlich für die Übertragungsrechte der Premier League begeistern können, müssten die anderen Bieter sehr tief in die Tasche greifen.
Amazon Prime hat schon mehrfach bewiesen, dass man zu verlässlichen Streaming Services in der Lage ist. Netflix besitzt ein ähnliches Potential. Sky und BT dürften finanziell kaum mithalten können, wenn sich diese Anbieter einmischen sollten.
Damit Sky ein Match der Premier League übertragen darf, muss der Sender 11 Milliarden Pfund zahlen. Angesichts des rückläufigen Profits von 6 Prozent im ersten Halbjahr 2017, scheint dies zu kostspielig für Sky zu sein. Verlässt der Sender die Gebotsszene, müsste die Premier League eine große Lücke füllen. Ob Amazon da zuschlägt?