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Thema: Roulette Tipps Für Einsteiger – Progressionen

  1. #1
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Standard Roulette Tipps Für Einsteiger – Progressionen

    In diesem Beitrag soll es heute einmal um Tipps für Roulette Einsteiger gehen denn die erfahrenen Spieler wissen mit Sicherheit gut wovon ich spreche. Da ich mit diesem Thema aus verschiedenen Gründen immer wieder in Berührung komme, habe ich mir überlegt ein wenig darüber zu schreiben.

    Ich erkläre zunächst was eigentlich eine Progression ist und welche Vor- und Nachteile diese haben kann.

    Kurz gesagt beschreibt man mit der Bezeichnung Progression alle Aktivitäten welche eine Steigerung der Einsätze im Verlust darstellen. Diese Vorgehensweise welche an Spieltischen jeden Tag von tausenden Spielern eingesetzt wird soll dazu beitragen über oftmals kurze Spielstrecken einen Gewinn zu realisieren, wenn man sich im Verlust befindet. Progressionen sind nach allem was historisch bekannt ist dabei so alt wie auch das Spiel Roulette selbst. Schon immer haben Spieler versucht mittels „Überbrückung“ durch Progressionen aufgelaufene Verluste in Gewinne umzumünzen. Dabei ist der Einsatz von Progressionen nicht allein auf Roulette beschränkt, sondern erstreckt sich bis in die heutige Zeit so gut wie über alle Arten von Glücksspielen.

    Gewisse Vorteile liegen dabei auf der Hand auch wenn diese zumeist temporärer Natur sind. Eine Progression kann über kurze Spielstrecken eine „Brücke“ bauen, wenn es darum geht die eigene Spielidee in den Profit zu drehen. Eine Steigerung der Einsätze im Verlust mittels Progressionen kann eine Möglichkeit sein den befürchteten Minuslauf zu umgehen sofern man diese Vorgehensweise als „Hilfswerkzeug“ betrachtet und begrenzt einsetzt.

    Die Nachteile von Progressionen sind dabei jedoch ebenso nicht zu unterschätzen, vor allem und gerade dann, wenn man diese ohne entsprechendes Wissen im Roulette einsetzt.
    Zum einen hebelt eine Progression nicht den Hausvorteil aus! Über kurz oder lang wird man damit genauso verlieren wie bei jedem anderen Spiel welches einen Hausvorteil hat sofern man sich nur darauf beschränkt eine Progression in den Totalverlust des Kapitals zu spielen. Zum anderen wird nicht ohne Grund diese alte Floskel „eine Progression frisst ihre Kinder“ immer wieder gern bemüht. Wenn ein Spiel „platzt“, hat dies wie in diesem Beispiel benannt oft zur Folge, dass nicht nur das zugrundeliegende Spielkapital verloren geht, sondern ebenfalls alle Gewinne welche zuvor entstanden sind.

    Wenn Progressionen doch eigentlich kaum Vorteile auf lange Sicht bieten, wieso lassen sich diese dennoch nutzen? Weil es trotz allem möglich ist über einen begrenzten Zeitraum Satzsteigerungen sinnvoll einzusetzen und weil es aufgrund des vorhandenen Auszahlungsnachteils beim Roulette und anderen Glücksspielen oft nicht anders geht!

    Jedenfalls habe ich noch keinen Spieler kennen gelernt der ausschließlich im Gleichsatz gewinnt auch wenn es Leute gibt die das behaupten. Die Frage ist nun mehr dabei wie geschickt man als Spieler dieses Hilfsmittel einsetzt.




    Roulette-Progressionen als Werkzeuge wenn mal "nix geht"...


    Interessant ist dabei die Tatsache dass es hunderte von Progressionsideen allein nur für Roulette gibt. Diese tragen teilweise so klangvolle Namen wie „Guetting Progression“, „Progression d’Alembert“, „Labouchere“, „Professor-Küng-Steigerung“, „Fibonacci Progression“, „Goldstein Progression“ oder gar die klassische und allseits bekannte „Martingale“ (der Form halber mit zu erwähnen).
    Die Masse dieser Progressionen behandeln Satzsteigerungen im Verlust weshalb man diese schlicht als „Verlustprogressionen“ bezeichnet. Ein sehr kleiner Teil hingegen behandelt Satzsteigerungen im Gewinn, daher auch die logische Bezeichnung „Gewinnprogression“.

    Ein wichtiger Aspekt vor dem Einsatz einer Progression sollte das Wissen um mögliche (Standard-) Abweichungen verschiedener Chancen vom Erwartungswert sein. Hierbei handelt es sich um ein Prinzip aus der Stochastik welches auch unter dem Begriff „Varianz“ oder (für Spieler nachvollziehbarer) als „Schwankung“ bekannt ist. Weiter einsteigen möchte ich in diesen Bereich nicht um es einfach zu halten denn weiter auszuholen würde bedeuten den gesamten Beitrag hier zu sprengen.

    Ein besonderes Phänomen unter Roulettespielern ist die häufige Annahme, man könnte eine Chance setzen wenn diese nur lang genügend ausbliebe. Das stimmt jedoch nur insoweit als das die Wahrscheinlichkeit eines Treffers am höchsten ist, je dichter die entsprechende Chance sich ihrem statistischen Grenzbereich nähert. In der Praxis werden die meisten Spielideen welche sich auf solche Extremsituationen stützen aufgrund der immensen Wartezeiten zwischen den Sätzen nicht anwendbar sein.

    In wieweit man mittels Statistiken ein praktisches Spiel aufbauen kann hängt dabei nicht allein davon ab welche Chance zu welchen Bedingungen gespielt werden soll, sondern letztlich auch vom Spieler bzw. dessen Disziplin ab einem „Plan“ zu folgen was hier jedoch nicht weiter behandelt werden soll und eventuell Teil eines neuen Posts sein wird falls Interesse besteht.





    Statistiken - Der "Lösung" ein Stück näher sein...

    Um nun eine Art Faustregel zu bemühen für das Maß von Extremabweichungen habe ich über lange Zeit und viele Messungen hinweg festgestellt das in der Realität die Rechnung

    Chance = Auszahlungsquote x 15

    in Bezug auf Roulette am ehesten zutrifft (nicht wie einige meinen 12x). Eine Ausnahme bilden dabei lediglich die Einfachen Chancen. Hier sollte der Wert 15 verdoppelt werden.

    Um dies zu verdeutlichen hier eine Aufstellung aller extremen Abweichungen/Ausbleiber von Chancen welche ich mittels Software und jeweils über mehrere 100.000 Coups gemessen habe:


    Plein - Quote 35 x 15 = 525 (tatsächlich gemessen = 587)
    Dutzende/Kolonnen - Quote 2 x 15 = 30 (tatsächlich gemessen = 35)
    Transversalen Plein – Quote 11 x 15 = 165 (tatsächlich gemessen = 171)
    Transversalen Simple – Quote 5 x 15 = 75 (tatsächlich gemessen = 62)
    Carré – Quote 8 x 15 = 120 (tatsächlich gemessen = 142)
    EC – Quote 1 x 15 x 2 = 30 (tatsächlich gemessen = 24)

    Wie man aus diesen Zahlen erkennen kann, nähert sich der Faktor "Quote x 15" eher der Realität an als der Faktor "Quote x 12". Die Werte für die Standardabweichung werden normalerweise in Sigma angegeben nur möchte ich dies wie betont nicht weiter verkomplizieren.

    Nun könnte man sich denken das dies in Stein gehauene Zahlen sind. Das dem leider nicht so ist, verdankt man dem berühmten „Herrn Zufall“ denn auch wenn diese Daten stimmen, so heißt es letztlich nicht, dass diese der Weisheit letzter Schluss sind. Was man jedoch mit solchen Informationen vor allem anfangen kann ist länger im Spiel zu bleiben. Da die Wahrscheinlichkeiten je länger eine Chance ausbleibt für weitere Fehltreffer rapide absinkt hat man mit solchen Statistiken einen ersten Anhalt was man ggfs. tun kann um sein Spiel zu verbessern oder was man umgekehrt besser sein lassen sollte.

    Empfehlen würde ich darüber hinaus stets eigene Daten zu erheben, vor allem an den Spielgeräten wo später das eigene Spiel stattfinden soll.

    Um zu demonstrieren dass die erhobenen Daten soweit stimmig sind, habe ich eine simple Simulation aufgebaut die zeigt, dass man beim Roulette (sofern man sein Spiel auf eine bestehende Datenbasis stützt) nicht unbedingt verlieren muss auch wenn das Ganze ein rein theoretisches Konstrukt ist.




    Simulationen die dem Geldbeutel helfen...

    Zu diesem Zweck habe ich das setzen auf eine 8:1 Chance (Carre) in der Testsoftware eingestellt und zwar jeweils einmal unter Berücksichtigung der erhobenen Daten und einmal ohne diesen Daten Beachtung zu schenken.

    Im nachfolgenden Bild ist zu erkennen dass das Spiel in Relation rasch platzt und das Kapital vollständig verloren geht. Dabei habe ich in der Software folgende Parameter eingestellt:

    Warte 10-mal, dann setze beginnend mit 1 Stück auf das nächste Carre welches bis dahin nicht mehr erschienen ist und nutze die Progression von 120 Stufen vollständig aus.






    Auf dem nächsten Bild wird es schon interessanter. Hier habe ich die selbst erhobene Statistik bemüht und eine Progressions-Bremse eingebaut. Die Simulation hatte dabei folgende Anweisung:

    Warte 50-mal(!), dann setze auf das Carre welches bis dorthin nicht mehr erschienen ist. Unterbreche die Progression alle 16 Coups und fahre fort sobald neue Anspielmöglichkeit.



    Das Spiel hat auf 102.000 getesteten Coups 7066 Sätze getätigt und hat nur einzelne Sessions verloren, jedoch nicht den restlichen Spielverlauf. Statistisch kam das Spiel etwa alle 14 Coups zu einem Satz was sich natürlich durch die Verteilung wieder relativiert. Jedoch wird hier offensichtlich wozu das Anlegen eigener Statistiken wie Standardabweichungen, Trefferwahrscheinlichkeiten etc. gut ist. Es muss nicht allzu „katholisch“ werden, jedoch sollte man sich vor Beginn des Spiels mit einigen dieser Grundlagen beschäftigen.

    Eine Spielsimulation lässt sich bequem auch mit Excel oder anderen Office Varianten aufbauen. Wichtig ist lediglich das man solche Tests durchführt ganz gleich auf welche Art und Weise dies geschieht.


    Ein praktischer Rückschluss aus all dem könnte zum Beispiel die Überlegung sein was man gegen ausufernde Einsätze unternehmen kann.


    Nach meiner persönlichen Erfahrung gibt es nur zwei Möglichkeiten das Einsatzniveau erträglich zu halten und gleichzeitig Gewinne erst möglich zu machen.

    1. Verlustprogressionen aller Art nur in begrenzten Umfang einsetzen. Verluste sollten stets im vernünftigen Verhältnis zum eingesetzten Kapital stehen.

    2. Gewinnprogressionen welche wie weiter oben schon benannt nur im Gewinn eingesetzt werden wie etwa das „Paroli-Spiel“.


    Ein Beispiel. Falls man Einfache Chancen spielt und seine Einsätze begrenzen möchte, kann sogar die Martingale Progression welche für gewöhnlich als die gefährlichste Variante bekannt ist nützlich sein. Dazu spielt man eben nicht bis zu Radebrechen solche Abschnitte wie 1-2-4-8-16-32-64 etc…. sondern kappt die Progression bei 1-2-4 oder spielt nur 1-2-3 was noch günstiger ist wenn auch weniger produktiv.

    Etwas besser hingegen, jedoch nur an gewissen Stellen mit einem Vorteil behaftet sind Gewinnprogressionen. Eine Gewinnprogression hat die begrenzte Eigenschaft die Spielzeit „zu verlängern“ da man sich Zeit damit kaufen kann um es direkt auszudrücken da man weniger schnell verliert, auch wenn sich am Spiel, den Chancen und allen anderen Umgebungsbedingungen nichts dadurch verändert. Ein weiteres Merkmal stellt die Nutzung von Zwischengewinnen dar. Es wird also wie man gerne sagt „mit dem Geld der Bank“ spekuliert und ansonsten nur der notwendige Grundeinsatz verwendet.

    Zum Beispiel spiele ich häufiger etwas das ich „Power Paroli“ nenne. Dabei werden nur 1-2 Pleinzahlen gesetzt und nach einem bestimmten „Muster“ abgespielt. Ich warte dann auf den ersten Treffer und verdopple meinen Einsatz 1-mal. Treffe ich dann noch einmal wird das Ganze gestoppt. Ich würde jedoch nie auf die Idee kommen es umgekehrt zu machen, denn nahezu alle bekannten Pleinprogressionen lassen das Einsatzniveau derart unverhältnismäßig ansteigen als dass sich die möglichen Treffer noch lohnen würden.

    Unterm Strich ist der Einsatz einer Gewinn- oder Verlustprogression kein Problem wenn man sich mit den Eigenheiten von Roulette etwas beschäftigt sowie davon ausgeht das man nur durch gutes Risiko Management sehr lange im Spiel bleiben kann.

    Dabei bieten Progressionen eine Menge „Füllstoff“ wenn es mal nicht anders geht, sollten jedoch nur überlegt eingesetzt werden.

    Ein weiterer Beitrag wird sich mit der Planung von Progression unter Anwendung einer Spielidee befassen. Bis dahin mache ich hier erstmal eine Pause. Dieser Beitrag dient nur der Gedankenanregung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
    Geändert von Roulandy (10.02.2022 um 06:15 Uhr)

  2. #2
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Vor über zehn Jahren bin ich durch so einen dubiosen "Online Roulette Guide" auf das klassische Martingale-System gestoßen. Am ersten Tag hat es einwandfrei funktioniert. Meine 200€ vom Online Poker hatte ich fix verdoppelt. Wie auf Wolke Sieben bin ich geschwebt, nur um dann am nächsten Tag auf null zu spielen.

    Mein Fazit: Die Progression kann funktionieren, aber du musst ein hohes Maß an Selbstbeherrschung mitbringen!

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