Australien: Gesetze zum Verbot von Kreditkarten nun aktiv

[Shinobi]

Die australische Regierung hat heute (13. September) ein lang erwartetes Gesetz vorgelegt, um die Verwendung von Kreditkarten für Online-Glücksspiele im Land zu verbieten. Der Interactive Gambling Amendment (Credit and Other Measures) Bill 2023 zielt darauf ab, Kreditkarten und andere kreditbezogene Produkte sowie digitale Währungen zu unterbinden.

Zu den weiteren in der Novelle vorgesehenen Maßnahmen gehören Bußgelder für Betreiber, welche das Verbot nicht durchsetzen. Lizenznehmer könnten mit einer Geldstrafe von bis zu 140.000 Euro belegt werden. Die Änderung erweitert ebenso die Befugnisse der australischen Kommunikations- und Medienbehörde (ACMA) zur Durchsetzung der neuen sowie den bestehenden Strafbestimmungen. Die ACMA ist dafür verantwortlich, Strafen gegen diejenigen zu verhängen, die sich nicht an das festgelegte Verbot halten.

Sollte die Änderung in Kraft treten, würde eine sechsmonatige Übergangsfrist sowohl für die Glücksspielbranche als auch für Verbraucher gelten. Dies wäre ab dem Datum der königlichen Zustimmung sofort wirksam.

In Australien ist das Glücksspiel mit Kreditkarten in landgestützten Einrichtungen bereits verboten. Der Gesetzentwurf würde das Online-Glücksspiel in Einklang bringen und praktisch ein generelles Verbot aller Kreditkarten-Glücksspiele vorsehen. „So einfach ist es: Menschen sollten nicht mit Geld wetten, dass sie nicht haben“, sagte die Ministerin für Kommunikation, Michelle Rowland.

„Die Regierung ist weiterhin bestrebt, die Australier vor Schäden durch Glücksspiel zu schützen. Die Einführung eines Verbots der Verwendung von Kreditkarten für Online-Glücksspiele wird dazu beitragen, gefährdete Australier und ihre Angehörigen zu schützen.“

[PAYSAFEMASTER]

„Die Regierung ist weiterhin bestrebt, die Australier vor Schäden durch Glücksspiel zu schützen. Die Einführung eines Verbots der Verwendung von Kreditkarten für Online-Glücksspiele wird dazu beitragen, gefährdete Australier und ihre Angehörigen zu schützen.“

Das dürfte ziemlich kritisch zu hinterfragen sein. Als ob "gefährdete" Personen eine positive Bonitätsprüfung bzw. im Besitz einer entsprechenden Kreditkarte wären

Meiner Ansicht nach zumindest kann es um einen mit einer gültigen Kreditkarte nicht so schlecht stehen.

[Harry_]

Meiner Ansicht nach zumindest kann es um einen mit einer gültigen Kreditkarte nicht so schlecht stehen.

Hier in Deutschland kann ich sofort online eine Kreditkarte bei mehreren Anbietern beantragen. Ganz ohne Prüfung meiner Bonität und die geben mir zu Beginn gleich einen Verfügungsrahmen von 500€ oder mehr.

Mich würde es nicht stören, wenn sie auch bei uns dieses Verbot einführen. Mit fremdem Geld spielt man nun einmal nicht. Schon gar nicht in Zeiten schnell steigender Zinsen.

[PAYSAFEMASTER]

Hier in Deutschland kann ich sofort online eine Kreditkarte bei mehreren Anbietern beantragen. Ganz ohne Prüfung meiner Bonität und die geben mir zu Beginn gleich einen Verfügungsrahmen von 500€ oder mehr.

Mich würde es nicht stören, wenn sie auch bei uns dieses Verbot einführen. Mit fremdem Geld spielt man nun einmal nicht. Schon gar nicht in Zeiten schnell steigender Zinsen.

Aber die Kohle gibt es wie auch bei uns in der Schweiz erst nach 14tägiger Frist, oder? Hier werben zwar auch alle mit sofortiger Antragsprüfung, aber Bar auf die Hand gibt es da leider überhaupt nichts vor 2 Wochen.

Mit fremdem Geld spielt man nun einmal nicht.*

Erst dann macht spielen doch erst richtig Spass

[WinningJack]

Aber die Kohle gibt es wie auch bei uns in der Schweiz erst nach 14tägiger Frist, oder? Hier werben zwar auch alle mit sofortiger Antragsprüfung, aber Bar auf die Hand gibt es da leider überhaupt nichts vor 2 Wochen.

Harry_ bezog sich auf kostenlose "Kreditkarten", nicht einen "Kredit". So eine Karte habe ich auch mal vor Jahren beantragt. Die wollten nichts von mir wissen (keine Bonität etc.). Die brauchte ich nur als Sicherheit, um etwas aus dem Ausland bestellen zu können. Das Limit war anfangs bei 500€. Ohne die Karte jemals genutzt zu haben, wurde es irgendwann auf 1.500€ erhöht. Mit Zinsen jenseits von Gut und Böse natürlich.

[Shinobi]

Ein Verbot von Glücksspielen mit Kreditkarten, anderen kreditbezogenen Produkten sowie digitalen Währungen in Australien ist seit gestern (11. Juni) offiziell in Kraft. Zuvor konnten Nutzer ihre Glücksspiele mit einer Kreditkarte oder anderen ähnlichen Produkten finanzieren. Die im vergangenen September eingeführte Interactive Gambling Amendment (Credit and Other Measures) Bill 2023 hat diese Praxis jedoch mit dem neuen Verbot gestoppt.

Das Gesetz, welches den Interactive Gambling Act 2001 ändert, erhielt Ende letzten Jahres die Zustimmung des australischen Parlaments. Das zuständige Repräsentantenhaus verabschiedete das Gesetz im November und ließ es an den Senat weiterleiten, wo es einige Wochen später grünes Licht erhielt.

Das Kreditkartenverbot gilt für fast alle Online-Glücksspiele in Australien. Ein Verbot für landbasiertes Glücksspiel ist bereits in Kraft. Es schließt jedoch bestimmte Spiele aus, wobei Verbraucher weiterhin Kreditkarten verwenden können, um Lotterien und Keno zu spielen. Es wurde eine sechsmonatige Übergangsfrist eingeführt, damit sich lizenzierte Betreiber auf die Änderungen vorbereiten können. Diese ist nun abgeschlossen. Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 144.025 € rechnen.

Der Gesetzentwurf verleiht der Australian Communications and Media Authority (ACMA) außerdem weitere Befugnisse. Dazu gehören die Durchsetzung neuer und bestehender Strafbestimmungen sowie die Übernahme der Verantwortung für die Verhängung von Strafen bei Verstößen.

„Unsere Regierung nimmt unsere Verantwortung, Schäden durch Online-Wetten zu verhindern und zu reduzieren, ernst“, erklärte die Ministerin für soziale Dienste, Amanda Rishworth. „Unser Kreditkartenverbot wird bei diesem Ziel helfen. Sie können Ihre Kreditkarte nicht verwenden, um Wetten bei landbasierten Glücksspielen zu platzieren. Jetzt gelten die gleichen Regeln für Online-Glücksspiele.“

Das Kreditkartenverbot ist bei weitem nicht der einzige Schritt, den Australien zur Bekämpfung von Glücksspielschäden unternommen hat. Zu den weiteren jüngsten Initiativen gehört die Einführung von BetStop, dem nationalen Selbstausschlussregister. Seit dem Start im August letzten Jahres haben sich mehr als 22.000 Australier von Online-Wetten und -Werbeaktionen ausgeschlossen.

Die Regierung hat außerdem eine obligatorische Vorabüberprüfung eingeführt. Diese verlangt von den Betreibern, die Identität eines Kunden zu überprüfen, wenn dieser ein Konto eröffnet und bevor er mit dem Wetten beginnen kann. Online-Anbieter müssen ihren Kunden außerdem monatliche Aktivitätsberichte mit ihren Gewinnen und Verlusten zusenden.

Zu den weiteren Schritten gehört das Ersetzen der Botschaft „Verantwortungsbewusstes Spielen“ in der Wettwerbung durch evidenzbasierte Slogans. Darüber hinaus hat sich die Regierung verpflichtet, landesweit einheitliche Schulungen für Mitarbeiter einzuführen.