Die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat eine marktweite Untersuchung zu verbotenen Cashback-Boni eingeleitet, nachdem sie auf einen Betreiber mit derartigen Angeboten aufmerksam gemacht wurde.
Die KSA wies im November alle niederländischen iGaming-Lizenznehmer an, keine Cashback-Boni mehr bereitzustellen. Es hieß, die Boni seien durch Werbegesetze abgedeckt und dürften daher nicht zu „exzessivem“ Glücksspiel ermutigen. Cashback-Angebote ermöglichen es Kunden, einen Teil ihrer Verluste auszugleichen, wenn ihre Wette oder ihr Einsatz nicht gewinnt.
Den Betreibern wurde bis zum 5. Dezember Zeit gegeben, alle Boni mit irgendeiner Form von Cashback einzustellen. Die KSA gibt jedoch an, dass sie im letzten Monat immer noch einen Betreiber fand, welcher gegen diese Auflage verstößt. Die Webseite wurde von öffentlicher Seite nicht benannt. Die KSA informierte das zuständige Unternehmen über den Verstoß und der Betreiber habe das Angebot sofort eingestellt. Weitere Einzelheiten zu dem Fall wurden nicht bekannt gegeben.
Als Reaktion auf den Verstoß leitet die KSA eine Untersuchung ein, um alle anderen Betreiber, die diese Boni anbieten, aufzudecken und gegen sie vorzugehen. Die Regulierungsbehörde erklärte, dass das Vorhaben den gesamten niederländischen Online-Glücksspielmarkt abdecken wird.
„Dieser Verstoß zeigte, dass Lizenznehmer trotz der früheren marktweiten Warnung offenbar immer noch mit Cashback-Boni arbeiten. Wir haben daher eine marktweite Untersuchung gestartet“, so die KSA. Laut Gesetz darf Glücksspiel-Werbung in den Niederlanden kein unangemessenes Spielverhalten fördern. „Unserer Meinung nach ist dies bei Cashback-Boni der Fall. Sie tragen dazu bei, mehr Risiken einzugehen und die Hemmschwelle zum Glücksspiel zu senken, indem sie beispielsweise mit höheren Einsätzen spielen oder häufiger spielen.“