Tobias Krull von der CDU übt scharfe Kritik am Vorschlag der Bundesdrogenbeauftragten und argumentiert, er werde Auswirkungen auf die Bundesländer und Sportvereine haben
Der Deutsche Sportwetten-Verband (DSWV) hat auf seiner Internetseite eine Pressemitteilung veröffentlicht, um die Öffentlichkeit auf den Widerstand des CDU-Landtagsabgeordneten Tobias gegen das geplante Sportwettwerbeverbot der Bundesländer aufmerksam zu machen Krull.
Krull kritisierte in seiner Stellungnahme offen das vom Bundesdrogenbeauftragten und SPD-Abgeordneten Burkhard Blienert vorgeschlagene Verbot von Sportwettenwerbung. Er wies darauf hin, dass die vorgeschlagenen Verbote, einschließlich Sportsponsoring, im Widerspruch zu den Regelungen des Staatsvertrags stünden.
„Zugelassene Spiel- und Wettanbieter sind an strenge Richtlinien zum Jugendschutz und zur Suchtprävention gebunden“, schrieb Krull und wies darauf hin, dass ein Werbeverbot für legale Angebote „eine erhebliche Gefahr birgt, dass unregulierte Glücksspielangebote ohne entsprechende Unterstützung häufiger genutzt werden.“
Er fügte hinzu, dass die Forderungen des Suchtbeauftragten der Bundesregierung aufgrund der Notwendigkeit, „eine schnelle Erkennung von Menschen mit problematischem Suchtverhalten zu gewährleisten“, entschieden abgelehnt werden. Außerdem werde ein Totalverbot dazu führen, dass Sportvereine nicht mehr mit Sportwettenanbietern zusammenarbeiten. Was zu einer gravierenden Finanzierungslücke in den Budgets der Vereine aufgrund der fehlenden Einnahmen aus Werbung führen wird auf Kosten des Sports.
Um seinen Standpunkt zu untermauern, verweist Krull auf offizielle Schätzungen des DSWV, wonach im Jahr 2022 Sport-Sponsorings in Höhe von rund 63 Millionen Euro in Top-Sportvereine des Landes flossen.
Der Bundesdrogenbeauftragte fährt seit April eine harte Schiene gegen Alkohol-, Tabak- und Glücksspielwerbung. Vor ein paar Wochen hielt Blienert eine Rede und behauptete, dass „Tabak, Alkohol und Sportwetten im öffentlichen Raum viel zu präsent sind und sich etwas ändern muss.“ Er sagte außerdem, dass „die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung keine Alkoholwerbung mehr wolle“ und forderte, jegliches Sponsoring von Tabakwaren oder von Sportwettenanbietern im Fußball zu stoppen.