Glücksspieler aus Österreich setzen aktuell ihren Rechtsstreit fort, um Verluste von Betreibern einzufordern. Vor einigen Jahren führte Österreich ein Glücksspielmonopol ein und beschränkte den Markt effektiv auf einen einzigen staatlich unterstützten Glücksspielanbieter namens Casinos Austria. Der Betreiber hält seit mehreren Jahren das Monopol und schränkt den Markt effektiv ein, indem er behauptet, dass andere Betreiber, die ihre Dienste im Land anbieten, dies illegal tun.
Tatsächlich haben drei Gerichte in Österreich dieses Anliegen unterstützt. Unternehmen, die ihre Dienste im Land illegal anbieten, müssen die Verluste an ihre Kunden zurückzahlen. Trotzdem bieten viele Betreiber ihre Glücksspiele weiterhin im Land an. Was dazu führte, dass Tausende von Nutzer ihr durch Glücksspiele verlorenes Geld über Gerichtsverfahren zurückerhalten wollen.
Unter Berufung auf Daten von AdvoFin, Rechtsanwalt Oliver Peschel und G&L Rechtsanwälte enthüllte die „Financial Times“, dass rund 2.500 Spielern bis Januar Verluste in Höhe von rund 75,8 Millionen Euro erstattet wurden. Das Geld wurde aufgrund von außergerichtlichen Einigungen sowie Gerichtsurteilen ausgezahlt.
Führende Betreiber in diesen Streitigkeiten sind unter anderem Flutter und 888. Sie erkennen das Monopol in Österreich nicht an. Ihrer Ansicht nach verstoße es gegen die Rechtsgrundsätze der Europäischen Union. „Der Konzern bestreitet weiterhin die Vereinbarkeit des österreichischen Lizenzsystems mit EU-Recht“, betonte 888. PokerStars beruft sich stattdessen auf seine Malta-Lizenz, um in Österreich legal tätig sein zu dürfen.
Immer noch müssen viele Millionen an die Spieler zurückgezahlt werden. Aus dem neuen Bericht geht hervor, dass weitere 34 Millionen Euro ausstehen. Dafür sollen hauptsächlich die Umsätze von 888 und Flutter in Österreich verantwortlich sein.