Das deutsche Amtsgericht von Ludwigslust hat den Betreiber von Betano, Kaizen Gaming, zur Rückzahlung von 4.380€ verdonnert. Es wurde festgestellt, dass es einem Spieler erlaubt war, über die nationale Verlustgrenze von 1.000€ hinaus zu wetten.
Der Fall betraf einen Nutzer, welcher zwischen dem 20. Februar und dem 4. März 2021 auf der Sportwettenseite Betano 5.380 € verlor. Diese Summe überstieg – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die monatliche Verlustgrenze von 1.000€ für Betreiber nach dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag.
Darüber hinaus sagte István Cocron, der als Anwalt des Spielers fungierte, dass der Nutzer auch beim OASIS-Selbstausschlusssystem registriert sei. Daraufhin zahlte das Gericht in Ludwigslust 4.380€ an den Spieler zurück.
„Der Anbieter hat unserem Kunden erlaubt, mehr als die erlaubten 1.000€ pro Monat zu setzen, und damit gegen die ihm erteilte Glücksspiellizenz verstoßen“, erklärte Cocron. „Deshalb haben wir die Einsätze zurückgefordert, die die Grenze von 1.000€ überschreiten.“
Damals galt das Limit auf Betreiberebene, wurde jedoch später durch einen Vertrag, der im Juli 2021 in Kraft trat, auf die Ausgaben der Spieler bei allen Anbietern innerhalb des regulierten Marktes ausgeweitet.
Der Fall ist einer von mehreren Spielererstattungsfällen in Deutschland. „Sowohl bei Online-Sportwetten als auch bei Online-Gaming, für die in Deutschland ein weitreichendes Verbot bis zum 1. Juli 2021 galt, bestehen gute Chancen, scheinbar verlorene Einsätze zurückzugewinnen“, so Cocron.
Im April erwarb der internationale Betreiber Allwyn eine 36,75-prozentige Beteiligung an Betano vom griechischen Betreiber OPAP und zahlte im Rahmen der Transaktion eine Vorauszahlung von 50 Millionen Euro.