Der Belgische Verband der Glücksspielbetreiber (BAGO) kritisiert die Regierungspläne, nach denen Spieler gezwungen wären separate Konten für verschiedene iGaming-Angebote zu führen. Es handele sich hierbei um eine „ernsthafte Bedrohung“ für den Verbraucherschutz, so die BAGO.
Neue Gesetze würden Kunden dazu verpflichten, mehrere Konten bei einem Betreiber für verschiedene Formen von iGaming, wie Online-Casino und Sportwetten, zu registrieren. Dieser Vorschlag geht auf mehrere Änderungen des belgischen Glücksspielgesetzes zurück, die 2019 vorgelegt wurden.
Während die ursprünglichen Änderungen den Spielern erlaubt hätten, beim Zugriff auf verschiedene Angebote ein einziges Konto zu verwenden, versucht dieser neue Vorschlag diese Praxis zu verbieten. Als Reaktion darauf verurteilte BAGO den Schritt und argumentierte, dass dies unter anderem die Fähigkeit der Betreiber beeinträchtigen würde, die Verbraucher zu schützen.
In einem LinkedIn-Beitrag nannte die Organisation vier Hauptgründe für ihre Ablehnung. BAGO stellte fest: „Der Spieler verliert den Überblick über seine Ausgaben. Betreiber verlieren den ganzheitlichen Blick auf das Spielverhalten der Spieler. Wodurch es schwieriger wird, problematisches Verhalten zu erkennen und betroffene Spieler zu warnen und zu beraten.“
Außerdem merkte der Verband an: „Der Austausch konsolidierter Daten über problematisches Spielverhalten mit Regierungen und Wissenschaftlern wird erschwert, was die Entwicklung neuer Perspektiven und zukünftiger Richtlinien verhindert. Aus Gründen der Spielerleichterung gehen Kunden zu illegalen Betreibern, die sich per Definition nicht an die Regeln halten und daher keinen Schutz bieten.“