Der Betreiberverband Licensed Dutch Gaming Providers (VNLOK) hat einem freiwilligen Werbekodex für Online-Glücksspiele (ROK) in den Niederlanden zugestimmt, einschließlich Beschränkungen für Boni und Online-Werbung am Tage.

Mit dem Kodex zielt VNLOK – mit Mitgliedern wie Holland Casino, FPO Nederland, JOI Gaming, Nederlandse Loterij und ZEbet – darauf ab, gefährdete Gruppen zu schützen, indem die bereits bestehenden Maßnahmen für Fernseh- und Radiowerbung auf Online-Werbung ausgeweitet werden.

Derzeit sieht das Gesetz vor, Glücksspielwerbung zwischen 06:00 und 21:00 Uhr nicht im Fernsehen zu zeigen. Dies gilt laut Kodex auch für Online-Videowerbung. Auch auf Kanälen mit mehr als 25% minderjährigen Zuschauern wird Werbung jederzeit verboten.

Darüber hinaus verbietet ROK 18- bis 24-Jährigen die Inanspruchnahme von Boni. Fernseh- und Radiosender dürfen für derartige Boni nicht werben. Weiterhin zugelassene Boni werden auf 250€ begrenzt.

Der Kodex wird vor seiner Verabschiedung einer Bewertung durch den Werbekodex-Ausschuss der Advertising Code Foundation unterzogen. „Es war nicht einfach, die Interessen aller Beteiligten zu schützen, aber wir haben es geschafft, einen robusten Werbecode für Online-Glücksspiele zu entwickeln, der zusätzlichen Schutz für Verbraucher und besonders gefährdete Gruppen bietet“, erklärte Helma Lodders, Vorsitzende von VNLOK.

Eine andere Handelsgruppe – die niederländische Online-Glücksspiel-Vereinigung (NOGA), zu deren Mitgliedern Enttain, Flutter, Kindred und Bet365 gehören – forderte im September ebenfalls einen neuen Verhaltenskodex für die Branche. Gesetzliche Grenzen für Werbung bestehen bereits durch den Remote Gaming Act, welcher mit dem niederländischen Online-Glücksspielmarkt am 1. Oktober 2021 eingeführt wurde.