In der vergangenen Woche ist der italienischen Polizei ein großer Coup gelungen. Sie beschlagnahmte Vermögenswerte in Höhe von 17 Millionen Euro. Diese sollen durch Betrug mit Rubbellosen generiert worden sein. In den Ermittlungen geht es um mögliches Insider-Wissen, welches man beim Betreiber Lottomatica eingesetzt haben soll.
Die Beamten untersuchen den Vorfall schon seit letztem Jahr. Es kam bereits zu einigen Festnahmen im Oktober. Mehr als zehn Personen wurden dabei in Gewahrsam genommen. Fortschreitende Ermittlungen zeigten jedoch, dass sich die Betrüger noch mehr Rubbellose-Jackpots einverleibt hatten.
Normaler Weise beträgt die Gewinnchance 1:16 Millionen. Doch dieses Verhältnis ist nicht relevant, wenn ein Insider die konkreten Rubbellose mit den großen Beträgen kennt. Mindestens ein Lottomatica-Mitarbeiter soll seinen Systemzugang verwendet haben, um die entscheidende Information zu gewinnen. Er konnte ermitteln, wo genau die passenden Rubbellose in die Annahmestellen gebracht worden waren.
Daraufhin wurden Freunde und Familie eingeweiht, um in ganz Italien die Rubbellose einzukaufen. Dies fiel vermutlich schnell auf, weil die Komplizen stets ganze Pakete kaufen mussten. Anschließend knackten sie vier Jackpots im Verbund und kassierten somit Millionen von Euro ein. Doch diese sind nun alle wieder futsch.