Die bulgarische Tennisspielerin Aleksandrina Naydenova, Gewinnerin von 14 Titeln der International Tennis Federation (ITF), hat nach einer Untersuchung durch die Tennis Integrity Unit (TIU) ein lebenslanges Sportverbot erhalten.
Die TIU stellte fest, dass Naydenova zwischen 2015 und 2019 mehrmals an Aktivitäten zur Spielmanipulation teilnahm. Sie wurde auch für schuldig befunden, nicht an der TIU-Untersuchung mitgearbeitet zu haben. Neben dem Verbot wurde sie mit einer Geldstrafe von 150.000 US-Dollar belegt.
Richard McLaren, Anhörungsbeauftragter für Korruptionsbekämpfung, hörte den Disziplinarfall und stellte fest, dass Naydenova für 13 Verstöße gegen das Tennis-Antikorruptionsprogramm (TACP) verantwortlich ist. Davon betrafen 12 Spielmanipulationen und weil sie nicht mit der Untersuchung der TIU zusammengearbeitet hatten.
Seit dem 27. Dezember 2019 galt sie als vorläufig suspendiert. Mit dem 20. November 2020 darf sie nun nicht mehr an Tennisveranstaltungen teilnehmen. Doch damit scheint Naydenova kein Einzelfall zu sein.
Anfang dieses Monats erhielten zwei männliche bulgarische Spieler, die Brüder Karen und Yuri Khachatryan, lebenslange bzw. zehnjährige Sperren von der TUI, nachdem sie wegen mehrerer Korruptions-, Wett- und Spielmanipulationsdelikte verurteilt worden waren.
Ebenfalls im November meldete die International Betting Integrity Association (IBIA) im dritten Quartal einen Anstieg der Warnungen vor verdächtigen Wetten um 52% gegenüber dem Vorjahr. Wobei Fußball und Tennis zwei Drittel der Fälle im Berichtszeitraum ausmachten.