Lotto Sachsen-Anhalt: Geschäftsführerin freigestellt
In den vergangenen Monaten wurde viel Kritik an Lotto Sachsen-Anhalt geübt. So sollen Fördermittel im Rahmen einer möglichen Vetternwirtschaft nicht unabhängig verteilt worden sein. Als eine sehr bedeutende Maßnahme, erhielten nun die Geschäftsführerin Maren Sieb und ihr Stellvertreter eine temporäre Beurlaubung.
So der Beschluss vom Aufsichtsrat am Montagabend. Sieb und Ralf von Einem erhielten die Nachricht am Dienstag und die Freistellung erfolgte mit sofortiger Wirkung. Hiermit wird wohl das Ziel verfolgt, weiteren Schaden zu verhindern.
Scharfe Kritik kam zuletzt auch vom Landesrechnungshof. Dieser hatte die Vergabe von Bezirksleiterpositionen analysiert. Ebenso fanden sich Unstimmigkeiten bei der Auszahlung von Lottogeldern an gemeinnützige Organisationen. Der Verdacht auf Vetternwirtschaft liegt nahe, muss sich aber noch bestätigen.
Es laufen mehrere Prüfungen bi der Lottogesellschaft. Aufsichtsrat und Finanzministerium warten die derzeit die Ergebnisse ab. Die Glücksspielaufsicht und ein externer Sachverständiger werden noch ihre Berichte abgeben, heißt es. Diese könnten eine potentielle Geldwäsche zu Tage fördern.