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Thema: Bulgarien verstaatlicht private Lotterie

  1. #1
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Bulgarien verstaatlicht private Lotterie

    In Bulgarien wurde die Enteignung einer Sofortlotterie beschlossen. Diese gehört dem vermutlich reichsten Mann des Landes, Wassil Bozhkow. Er hat über Jahrzehnte hinweg gute Einnahmen erzielt. Doch was er aufgebaut hat, geht nun in staatliche Hände über.

    Ein Großteil der Bevölkerung spielt regelmäßig bei der Sofortlotterie mit, heißt es. Laut Analysen würden sich vor allem Ärmere, Arbeitslose und ältere Menschen mit ihr das große Glück erhoffen. Manche sollten mehr als die Hälfte ihres monatlichen Einkommens in die Lottoscheine investieren. Hier scheint sich die bulgarische Regierung dazu verpflichtet, dem einen Riegel vorzuschieben.

    Bozhkow gelang es schrittweise immer mehr Standorte für den Verkauf seiner Scheine zu gewinnen. 2014 holte er sogar die Postämter ins Boot. Womit der Unternehmer alle Bevölkerungsschichten erreichte. Auch Cafés, Kioske und Supermärkte machten mit.

    In Statistiken wird davon gesprochen, dass 60% der Bevölkerung mitspielen, sich aber 80% für eine Begrenzung des Angebots aussprechen. Einige fordern sogar das komplette Verbot von Glücksspielen dieser Art. Stimmen diese Zahlen, so weiß die Bevölkerung sehr wohl um das Problem, ist aber zugleich abhängig davon. Eben auch, weil es der Bevölkerung extrem leicht gemacht wird, irgendwo einen neuen Lottoschein zu kaufen.

    Damit nahm die Sofortlotterie in 2019 fast 770 Millionen Euro ein. In den Anfängen mussten Bozhkow nicht einmal Steuern dafür zahlen. Später wurde ein moderater Steuersatz eingeführt. Der Oligarch schwimmt in Geld und bis dato hat niemand etwas unternommen.

    Allerdings kam man ihm wegen Steuerhinterziehung, Erpressung und neun weiteren Delikten auf die Schliche. Die Anklage in fast einem Dutzend Punkten rückte seine Sofortlotterie in den Fokus der Medien. Bozhkow wusste, dass nun seine Stunde geschlagen hatte. Also setzte er sich sofort in die Vereinigten Arabischen Emirate ab, weil dort kein Auslieferungsabkommen mit Bulgarien besteht.

    Während also versucht wird den Oligarchen zur Rechenschaft zu ziehen, hat man ihm seine Sofortlotterie weggenommen. Die Verkäufer der Lottoscheine hängen nun in der Luft, da sie viel vorfinanziert haben. Es bleibt abzuwarten, wie die bulgarische Regierung nun mit dem verstaatlichten Unternehmen verfahren wird.

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  3. #2
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Ich habe das auch noch anderswo gelesen. Der Herr scheint ja viel Dreck am Stecken zu haben. Gut, wenn da die Regierung eingreift. Komisch jedoch, dass sie die Lottoangebote übernehmen, statt alles dicht zu machen.

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