PokerStars wird in den Niederlanden zur Kasse gebeten. Die zuständige Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA), ist der Ansicht, dass die Stars Group weiterhin niederländische Spieler umworben hat. Dafür fehlt dem Anbieter jedoch die nötige Lizenz.

Der niederländische Markt befindet sich im Umbruch. Seit Februar 2019 gilt ein neuer gesetzlicher Rahmen für virtuelle Glücksspiele. Im Sommer nächsten Jahres möchte die KSA konkrete Bedingungen vorlegen, auf welche sich Lizenznehmer bewerben können. Ab 2021 soll dann der lizensierte Spielbetrieb starten. Bis dahin heißt es Füße still halten oder das Risiko einer empfindlichen Geldstrafe eingehen. The Stars Group reiht sich dabei unter einigen seiner Kollegen ein.

Doch woran erkennt die Regulierungsbehörde, ob ein Angebot für niederländische Spieler gedacht ist? Zum einen darf die Webseite nicht in der Landessprache übersetzt sein. Zum anderen dürfen Glücksspielseiten keine rein niederländischen Zahlungsdienstleister akzeptieren. Ferner ist es verboten, in irgendeiner Weise mit der Landesflagge oder den traditionellen Tulpen zu werben.

Auf PokerStars.eu wurde die KSA fündig. Die Niederlande standen nicht auf der Liste jener Länder, denen der Pokerraum derzeit fern bleibt. Ein Kontaktformular auf Niederländisch wurde ebenso kritisiert. Außerdem gab es Anzeichen für eine Kooperation mit dem niederländischen Zahlungspartner iDeal.

Um den Verdacht zu bekräftigen, habe die KSA die Transaktionen bei iDeal gesichtet. Medienberichten zufolge, kam es zu einer sechswöchigen Überwachung. Dabei stellten die Beamten Transaktionen von mehr als 33.000 Accounts fest. Hierbei kam eine Summe von kann 225.000 Euro zusammen.

Die KSA akzeptiert die Geschicklichkeitskomponente des Pokerspiels. Jedoch definiert sie es trotzdem als Glücksspiel. Nach aktueller Rechtslage, ist dies online wie offline verboten. Mit Ausnahmen in staatlichen Spielbanken.