Erst vor wenigen Wochen machte der Buchmacher bwin negative Schlagzeilen. Nämlich weil der BVB auf seiner Webseite für dessen Angebote warb. Worunter nicht nur Sportwetten, sondern auch Casinospiele und virtuelles Poker fallen.
Nun muss sich bwin in den USA verantworten. Im Bundesstaats New Jersey wurde der Spielerschutz vermutlich nicht ernst genommen. Gesperrte Nutzer konnten weiterhin Wetten platzieren.
Über bwin.party können Spieler in New Jersey auf Sportereignisse wetten. Möglich machte dies der Wegfall von PASPA im vergangenen Jahr. Seitdem versuchen viele Buchmacher auf nordamerikanischem Boden Fuß zu fassen. Bwin ging dazu eine Partnerschaft mit dem Borgata Casino in Atlantic City ein.
Da gesperrte Spieler weiterhin Echtgeld einsetzen konnten, musste die New Jersey Division of Gaming Enforcement (NJDGE) einschreiten. Weshalb nun eine Strafe von 81.000 US-Dollar erhoben wurde.
Der Fall begann im vergangenen Dezember. Die NJDGE ging mit bwin vors Zivilgericht. Eben weil der Selbstausschluss nicht zu 100% griff. Spieler konnten weiter wetten und somit lag ein Verstoß gegen die Lizenzbedingungen vor. Dieser Fehler unterlief bwin bei mindestens 12 Spielern aus New Jersey. Weshalb eine Strafe fällig war.
Mit seiner Marktöffnung hat New Jersey erheblichen Aufwand mit der Kontrolle seiner Lizenzbestimmungen. Das Unternehmen Rush Street Interactive ließ zum Teil Minderjährige zu, welche mit Echtgeld wetten konnten. Dafür musste ein Bußgeld von 30.000 Dollar gezahlt werden.
Kürzlich wurden 90.000 US-Dollar eines Spielers durch die NJDGE eingefroren. Dieser nutzte VPN-Verbindungen, um von Kalifornien in New Jersey zu spielen. Seit 2014 soll er somit die Angebote vom Borgata Casino sowie Caesars Entertainment genutzt haben.
Das Borgata Casino war eines der ersten landbasierten Unternehmen mit virtuellem Glücksspielangebot. In einem der ersten Verdachtsfälle konnten 36 Spieler trotz Sperrung weiter wetten. Es galt 68.000 Dollar an Strafe zu zahlen. Es schweben noch vier ähnliche, aber weitaus größere Verfahren in der Luft. Bestätigen sich die Vermutungen, so müsste das Borgata stolze 27,7 Millionen Dollar zahlen.