Das könnte ein Nachspiel für den BVB haben und zwar fernab des gepflegten Fußballrasens. Dem Fußballverein wird illegale Werbung vorgeworfen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit dem Wettanbieter bwin. Da dieser nicht nur Sportwetten, sondern auch Casinospiele und mehr bereitstellt, würde der BVB automatisch dafür mitwerben.
So sieht es zumindest die Bezirksregierung aus Düsseldorf. Mehrere Medien (SZ, NDR und WDR) berichteten darüber. Ein ordnungsbehördliches Verfahren soll eröffnet worden sein. Denn laut Gesetz darf momentan nicht für Glücksspielangebote geworben werden. Mit Ausnahme von lizensierten Buchmachern. Nach einer Kontrolle auf der Webseite des Fußballvereins, wurde das Verfahren eingeleitet, heißt es.
Die Partnerschaft besteht seit 2017 und inkludiert ein millionenschweres Sponsoring. Weil aber bwin mehr als nur ein Buchmacher ist, macht der BVB auch Reklame für Casinospiele und Poker. Somit reizt der Club die derzeit geduldete Grauzone zu sehr aus.
Vermutlich wird der BVB bald eine Untersagungsverfügung im Briefkasten liegen haben. Inklusive einem Bußgeld von ungeahnter Höhe. Tritt das Werbeverbot für diesen Fall in Kraft, verliert der Verein womöglich sein Sponsoring. Doch der BVB will von dem im Moment nichts wissen. Schließlich würde die Werbung ganz allgemein für die „Onlineseite von bwin“ gelten und kein explizites Produkt in den Fokus stellen.
Ein mögliches Verfahren könnte maßgeblich für die ganze Branche sein. Denn einige Fußballvereine arbeiten mit Sportwettenanbietern zusammen. Deren Plattformen beinhalten häufig weitere Angebote, welche eben nicht in den Kernbereich eines Buchmachers fallen.
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kooperiert mit bwin. Dort sollen bis zu 13 Millionen Euro pro Jahr fließen. So fand es der Rechercheverbund heraus. Ein passendes Mahnschreiben sei Anfang März vom Innenministerium Baden-Württembergs verfasst worden.
Schlimmstenfalls wird die Werbung komplett versagt und bwin muss seine Sponsorenverträge zurückziehen.