Seit heute sind vier Personen vor dem Landgericht Görlitz, um ihre Sicht der Dinge zu schildern. Außerdem müssen sie sich gegen die Beweise wehren, welche ihnen zu Lasten liegen. Die Spielhallen-Betrüger sollen in verschiedenen Einrichtungen Geld ergaunert haben. Sie waren in Kamenz, Rothenburg und Niesky mehrfach zu Gast. Angeblich konnten sie knapp 15.000 Euro erbeuten.
Der Erfolg soll ihnen durch das Automatenspiel „Fancy Fruits Quadro“ möglich gewesen sein. So ergaben es zumindest die ersten Ermittlungen. Sie setzten sich an die Geräte und spähten Pincodes mit Hilfe von Handy, Taschenlampe und einem Draht aus. Auf diese Weise gelangten sie ins Servicemenü der Software und manipulierten das Spiel zu ihren Gunsten. Das Personal wurde dabei von Komplizen abgelenkt.
Alles wurde sehr gut geplant, sodass man sie nur schwer auf frischer Tat ertappen konnte. Einer saß am Automaten, ein zweiter nahm das abgezockte Geld entgegen. Der Dritte erhielt es im Auto, welches startklar vor der jeweiligen Spielhalle parkte.
Oberstaatsanwalt Sebastian Matthieu nahm sich der Sache an. Die vier Angeklagten stammen aus Meißen sowie Großenhain. Sie lehnten eine Aussage zu den Vorwürfen ab. Ihre Verteidiger arbeiten auf eine Verständigung mit den Klägern hin. Sollten sie umfassend gestehen und ihren Trick erklären, könnten sie mit einer Bewährungsstrafe davon kommen.
Für drei von ihnen besteht allerdings noch eine Anklage, welche beim Amtsgericht Dresden vorliegt.