Der große britische Buchmacher bet365 befindet sich derzeit vor Gericht. Eine Studentin hat den Wettanbieter angeklagt, die ihr zustehenden Gewinne von fast einer Million Pfund nicht auszuzahlen. Dieser sieht in ihrem Verhalten die Nutzungsbedingungen der Plattform verletzt und verweigert deshalb die Auszahlung. Nun sehen sich beide vor dem höchsten Gericht von Nordirland persönlich. Wobei bet365 in diesem Fall von der Hillside (UK Sports) LP, der Muttergesellschaft, vertreten wird.
Megan McCann lebt aktuell nahe Belfast. Sie hat knappe 25.000 Pfund auf 12 Pferde in vier verschiedenen Rennen gesetzt. Aus dieser Kombination heraus, hätten ihr Gewinne von 985.000 Pfund zugestanden, denn alle Tipps trafen nach ihrer Vorhersage ein. Zunächst beglückwünschte sie auch ein Mitarbeiter und sie wurde telefonisch beraten, wie denn nun das Geld am besten zu ihr gelangen könnte. Zwei Tage später sollte sie schon über die gesamte Summe verfügen können, doch nichts geschah.
Daraufhin frug McCann nach und wurde über den Vorfall aufgeklärt. Vor Gericht wird bet365 erklärten, dass die Studentin ihre Wetten mit Hilfe einer dritten Person platziert habe. Wobei „Third Party“ hier auch als Software oder eine andere Insider-Information, gleichgesetzt werden könnte. Doch laut den Regeln, muss jeder Wettende seine Tipps stets selbst platzieren. Es wird jedoch interessant, wie bet365 dies nachweisen will.
Bei einer näheren Untersuchung will der Buchmacher zudem herausgefunden haben, dass der Fall einige strikte Verletzungen der Nutzungsbedingungen beinhaltet. Auch deshalb wurde die Auszahlung verweigert und man glaubt fest daran, dies gegenüber dem Gericht durchbringen zu können.
Die damals 19 Jahre alte Studentin sieht sich ebenso im Recht. Sie verwies abschließend noch auf den Fall von Mr. Curley, dem seine Gewinne ebenfalls vor einigen Jahren nicht ausbezahlt worden sind. Mehr wollte sie dann nicht ins Detail gehen, weil man sich nun vor dem Obersten Gericht in Belfast befindet.