In Wien wurde nun ein weiterer Schritt gegen das Glücksspiel unternommen. Im neuen Wiener Wettengesetz wurde nun ein Verbot von Live-Sportwetten verankert. Dafür brauchte es zunächst die Zustimmung der EU-Kommission. Die Freigabe wurde erteilt und nun haben SPÖ und Grüne ebenfalls zugestimmt. Darin enthalten sind auch höhere Auflagen zum Jugendschutz und eine Steuer auf Wett-Terminals.
In Sachen Sportwetten sind nur noch Quoten auf Endergebnisse und Zwischenergebnisse gestattet. Wie oft der Schiedsrichter die gelbe Karte zeigt oder Freistöße stellt, sind hingegen keine Optionen mehr für Sportwetten. In allen Lokalen des Glücksspiels muss nach dem Ausweis verlangt werden. Das Mindestalter von 18 Jahren gilt nun als feste Vorschrift. Pro Wett-Terminal fällt eine Steuer von 350 Euro pro Monat an. Ein teures Vergnügen, welches sich nicht mehr für alle Betreiber rentieren dürfte.
Tankstellen und Cafés dürfen an ihren Spielautomaten maximal 50 Euro pro Wette zulassen. Die Betreiber müssen sich zudem mit ihrem Strafregister und einer Bonitätsauskunft transparenter zeigen. Nun müssen also einige neue Spielregeln eingehalten werden.
Eine Aufarbeitung des Wiener Glücksspielgesetzes war längst notwendig, denn es stammte noch aus 1919. Die Umsetzung der neuen Regularien benötigt maximal acht Wochen. Vor Ende Mai müssen dann die Eigentümer von Wettbüros und Spielautomaten diese realisiert haben.