Es handelt sich hierbei um keine Grundsatzentscheidung für die Niederlande. Vielmehr hat sich ein Berufungsgericht endlich darauf einigen können, dass Poker als Glücksspiel zählt. Daraus resultiert ein Verbot von privaten Turnieren mit echtem Buy In. Der Fall um den es hier ging liegt schon mehr als zehn Jahre zurück. Zwei Männer hatten im Bereich der Low Stakes ein Texas Holdem Turnier veranstaltet. Die zwei Verantwortlichen wurden angeklagt, erhielten aber in erster und zweiter Instanz ihr Recht.
Das Berufungsgericht von Amsterdam widerlegte aber nun alles. Für die Verteidigung ist klar, dass Poker immer mehr Fachliteratur besitzt und somit der Skill-Faktor wesentlich entscheidender ist. Andere behaupten wegen dem annähernd gleichem Niveau rücke das Glück wieder mehr in den Fokus. Poker ist in jedem Fall sehr komplex und kann mit Spielautomaten und Knöpfe drücken nicht verglichen werden. Der Denksport ist für viele ein sehr lernaufwendiger Zeitvertreib.
Doch das Berufungsgericht in Amsterdam sieht dies vollkommen anders. Ihre Begründung. Welche Karten auf die Hand kommen ist reine Glückssache. Damit erhält die Huhn-Ei-Diskussion beim Poker wieder neuen Zunder. Auch Deutschland bewertet Poker als Glücksspiel. Dennoch greift der Fiskus in Einzelfällen trotzdem zu. Ob diese Kontroverse wohl jemals enden wird?