Die Powerball-Lotterie ist das beliebteste Modell in den USA. Sie vergibt viele Millionen und erfreut sich zahlreicher Teilnehmer. Scheinbar können auch Spieler aus anderen Ländern daran teilnehmen. Ein Tipper aus Hannover machte mit und gewann die Summe von umgerechnet 1,8 Millionen Euro. Lange konnte er sich nicht über seinen Gewinn freuen, denn das niedersächsische Innenministerium meldet sich kurz darauf bei ihm und erklärte es als illegale Wette.
Das Problem liegt vermutlich daran, dass die Wette über das Unternehmen Lottoland abgeschlossen wurde. Dieses besitzt keine gültige deutsche Lottolizenz, sondern nur eine auf Gibraltar und das ist den Behörden ein Dorn im Auge. Die Rede ist von einer „unerlaubten Zweitlotterie“, weil sie selbst keine Ziehungen veranstaltet. Die Wettscheine werden einfach nur vertrieben. Der Ministeriumssprecher war sich aber selbst nicht ganz sicher und meinte „dürfte nach deutschen Recht wohl unwirksam sein“.
Lottoland muss die Beträge nicht aus eigener Tasche bezahlen. So sieht es aber das deutsche Recht bei Lotterien vor. Der Powerball-Jackpot lag bei 1,5 Milliarden Dollar. Dem Spieler aus Hannover fehlte nur eine Zusatzzahl dazu. Das Unternehmen Lottoland beruft sich dagegen auf seine europäische Lizenz. Welches „europäische Recht“ gilt denn nun? Die zwei Millionen US-Dollar sind jedenfalls überwiesen worden. „Dienstleistungsfreiheit“ gegen die „Gefestigte Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs“, heißt es da nun.