Spielmanipulationen zu Gunsten von Sportwetten gab es in den letzten Jahren genug. Doch rechtliche Schritte ließen sich bislang nie einleiten, da hierfür eine Grundlage fehlte. Dies wird sich jedoch in absehbarer Zeit ändern, dafür will Reinhard Grindel sorgen. Der CDU-Abgeordnete hat einen Entwurf fertiggestellt und will diesen nun den Ministerien vorschlagen.
Grindel sieht dabei zwei Aspekte als besonders wichtig an: "Einmal wird es darum gehen, zu bestrafen, wenn jemand Spiele manipuliert, um auf Wetten Einfluss zu nehmen. Also etwa klassisch der Fall des Schiedsrichters Robert Hoyzer. Zum anderen geht es aber auch darum, die Manipulation eines Spiels mit den Mitteln des Strafrechts zu bekämpfen, wenn es darum geht, den Wettbewerb als solchen – klassischerweise Auf-oder Abstieg oder einen Wettbewerb im Ergebnis – zu beeinflussen."
Damit spricht er genau die sensiblen Punkte an, bei denen es auch immer wieder um Millionenbeträge geht. Häufig geschieht die Manipulation aus dem asiatischen Raum heraus, wo sich die Betrüger sicher fühlen. „Verfolgung von Sportwettbetrug“ war bislang nicht möglich. Doch genau solche Strafen will man nun einführen.
Allerdings lassen sich vermutlich immer nur jene in erster Linie bestrafen, also Schiedsrichter, Spieler, Funktionäre usw. Die Drahtzieher bleiben weiterhin unerkannt. Man will hier also auf eine abschreckende Wirkung setzen.