Für die belgische Lotterie Nationale wird es nun teuer. Die landeseigene Wettbewerbsbehörde stellte einen Verstoß fest, der nun mit einem Bußgeld von 1,19 Millionen Euro bestraft wurde. Es ging dabei um die Einführung eines neuen Produktes im Bereich der Sportwetten. Die belgischen Kontrolleure bemerkten, dass sich die Lotterie der Adressdaten bediente, die sie über Lottospiele generiert hatten. In Belgien ist dies laut Wettbewerbs-Regeln verboten.
Konkret hat die Lotterie Nationale ihr Lotto-Monopol ausgenutzt und somit einen erheblichen Vorteil gegenüber den Sportwetten-Anbietern gehabt. Diese hätten nur mit enormen Kosten eine ähnliche Reichweite erzielen können. Dieses Ausnutzen des Wettbewerbs-Vorteils gab die Lotterie Nationale ohne Zweifel zu und konnte damit die angesetzte Strafe um zehn Prozent verringern.
In dem Geständnis enthalten war auch ein Fehler mit den Annahmestellen. Die Lotterie hatte alle Betreiber aufgefordert, sämtliche gewonnenen Informationen über die Konkurrenz weiterzuleiten. In Belgien ist es möglich Sportwetten in den Annahmestellen abzugeben. Die Mitbewerber Stanleybet, Sagevas und PMU hatten dagegen geklagt und somit die belgische Wettbewerbsbehörde darauf aufmerksam gemacht.