Das Landgericht Essen arbeitet derzeit an einem groß angelegten Betrugsfall in diversen Spielhallen. Einige Sicherheitsbeauftragte haben ihre Position für eigene Zwecke missbraucht. Sie sollten für die niederländische Firma Casino Royal die Sicherheit an den Spielautomaten ihrer Kunden gewährleisten. Doch mit einigen Tricks und weil sie leichten Zugang zur Software hatten, ergaunerten sie ungefähr 1,5 Millionen Euro, die eigentlich den Spielern zugestanden hätten.
Haupttäter ist Ali T. und dazu seine Komplizen. Es handelt sich hierbei nicht um den Ali Tekintamgac, der in andere Betrugsfälle verwickelt ist. Die von ihnen beaufsichtigten Automaten wurden dahingehend manipuliert, dass die Gewinnchancen herabgesetzt wurden. Die Spieler wussten davon nichts und bemerkten den Unterschied auch nicht sofort. Nach außen hin sah für die Betreiber der Spielhallen alles normal aus, nur die Differenz behielten sich die Gauner ein.
Benjamin P. wurde als Computerfachmann mit dem Betrug beauftragt. Er gestand auch schon während des Prozesses seine Straftat. Ali T. selbst ist seit mehr als 30 Jahren in der Branche als Sicherheitsbeauftragter tätig und wusste genau wo er sich das Geld erschleichen konnte, ohne sofort aufzufallen. Erst meldete er immer wieder Schwachstellen an den Automaten, woraufhin die Hersteller ihm zunehmend vertrauten. Dadurch hatte er leichtes Spiel mit allem. Seinen Komplizen gab er dann Tagescodes für die Automaten und diese konnten ordentlich abräumen.