Ein erfolgloser Casino-Spieler schlägt einen Studenten nieder und beraubt ihn um 9.000 Euro. Diese hatte er zuvor im Casino gewonnen, in Bargeld umgetauscht und das alles hatte der Täter beobachtet. Für ihn ging der Abend mal wieder leer aus und so überkam ihn die Wut. Er folgte dem 20-Jährigen und holte sich was ihm nicht rechtmäßig zustand. Er zockt seit zehn Jahren regelmäßig, jedoch ohne Erfolg.
Er zerschlug eine Bierflasche auf dem Kopf des Studenten und forderte ihn dann auf dessen Gewinn auszuhändigen. Aus Angst folgte er den Anweisungen und der Täter verschwand mit einem nahegelegenen Taxi vom Tatort. Dumm für ihn war nur, dass er nicht genügend Abstand zu den Casino-Kameras genommen hatte. Diese zeichneten alles auf und als langjährig bekannter Spieler war seine Überführung reine Formsache gewesen.
Bei der Anhörung saßen die Eltern und die fünf Geschwister des gelernten Technikers im Saal. Selbst sein Verteidiger wusste nicht wirklich etwas zu sagen, denn ihm ist selten ein Räuber untergekommen, der in guten Verhältnissen aufwuchs und dann so eine Tat beging. “Ich weiß nicht, was mich da geritten hat”, erklärte der Angeklagte dem Gericht. Auch sonst gestand er alles wehmütig und zeigte Reue.
Das Urteil lautete am Ende: 16 Monate in Hast, danach noch 32 Monate auf Bewährung.