Die EU-Kommission wünscht sich regulierte und offene Märkte für das Online Glücksspiel. Doch bislang macht jedes Mitgliedsland was es will, die Kommission verteilt nur blaue Briefe wenn es zu weit geht. Doch hier und dort wäre ein entschiedenes Handeln notwendig. In Schweden wurden jetzt bspw. die Poker Apps verboten, damit das staatliche Unternehmen Svenska Spel weiterhin sein Monopol behält und ausbaut.
Die EU schreibt eindeutig vor, dass Online Glücksspiel in den Bereich des Dienstleistungsverkehrs fällt und dementsprechend gewisse Freiheiten haben sollte. Doch Schweden beharrt auf sein Monopol und hat nun auch Apple aufgefordert, alle Anwendungen für Echtgeld-Poker aus seinem schwedischen App Store zu nehmen. Betroffen davon sind vor allem PokerStars, 888 Poker und PartyPoker. Apple reagierte dem Wunsch entsprechend und schwedische Spieler können vom Mobilgerät nicht mehr darauf zugreifen.
Seit 2013 steht die Forderung der EU-Kommission zur Marktöffnung, doch Schweden interessiert sich nur für sein Monopol. Der Einklang mit der EU ist hier von keinem Interesse. Auch bisherige Androhungen wurden dezent ignoriert, weshalb nun Aktivität statt böser Briefe gefragt sind. Selbst nachdem es vor den Europäischen Gerichtshof ging, blieb Schwedens Regierung stur.
Minister Ardalan Shekarabi erklärte ganz klar, dass man in naher Zukunft keine Lockerung der Glücksspielgesetze anstrebt. Doch auch hier werden die engagierten Spieler einen Ausweg finden, bspw. mit privaten Netzwerken (VPNs) wie es in Russland bereits üblich ist.