In Sachen Online Poker hat Großbritannien in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorn gemacht. Das Vereinigte Königreich regulierte den Markt und sorgte damit für viel Aufsehen. Ausländische Pokeranbieter und Online Casinos müssen nun Steuern zahlen und zuvor für den rechtmäßigen Betrieb eine Lizenz erwerben. Das schmeckte der Gibraltar Betting & Gaming Association (GBGA) von Anfang an nicht, doch sie wurde mit ihrer Klage im ersten Anlauf abgewiesen.
Einige Monate sind vergangen und die GBGA nimmt nun wieder Fahrt auf. Sie will das Gesetz um jeden Preis kippen. Großbritannien und Nordirland haben die Regulierung von Online Poker zu einem großen Thema gemacht. In diesen Regionen wird sehr gerne am Tisch mit den Karten gespielt. Folglich sind auch die Pokerräume im Netz gut besucht und daran darf der Staat nun mit 15 Prozent mitverdienen. Ganz gleich ob der Anbieter seinen Sitz im Inland oder anderswo hat. Fairer Weise müssen nur Steuern für britische Spieler gezahlt werden.
Die Anbieter bemühen sich nun um eine Lizenz. Die GBGA ist ein Zusammenschluss mehrerer Anbieter im Netz. Mit dabei sind die 888 Holdings, Betfair, Bwin.Party, Ladbrokes und BetVictor. Die erste Klage konnte den Stichtag nur verzögern. Am 1. November tritt das veränderte Gesetz jedoch in Kraft. Doch der Verband will einen Passus gefunden haben, der gegen Artikel 56 des EU-Vertrags verstößt.