Während die Debatte um die Lizensierung von Online Sportwetten kein Ende nimmt, gibt es auf landbasierter Ebene Fortschritte zu verzeichnen. Allerdings werden diese dann auch zu massiven Änderungen bei den Betreibern von Spielhallen führen. Automatenhersteller dürfen sich schon auf zahlreiche Wartungsaufträge freuen, wenn die Neuordnung der Spielverordnung in Kraft treten sollte. Die EU-Kommission steht dem schon einmal nicht mehr im Weg, denn sie hat die dreimonatige Einspruchsfrist ohne Meldung verstreichen lassen. Jetzt im Oktober geht es dann noch ins Bundeskabinett, was aber ein rein formaler Akt sein sollte.
Ab November soll die neue Ordnung dann bereits wirken und ein Kernpunkt stellt die Abschaffung des Punktespiels dar. In fast allen Fällen wird das Geld im Spielautomaten in Punkte umgewandelt. Das verzerrt die Realität und fördert die Spielsucht, so die Gegner des Punktespiels. Durch das Punktespiel umgehen die Entwickler alle Regeln zur Spieldauer, dem Höchsteinsatz und Maximalverlust. Der Spielerschutz steht hier also nicht an erster Stelle und damit soll nun Schluss sein.
Außerdem wollen die Erfinder der neuen Spielverordnung die Zahl der Geräte ein Gaststätten und Bars von drei auf zwei senken. Der maximale Verlust pro Stunde darf nur noch 60 statt der bisherigen 80 Euro betragen. Pro Stunde dürfen auch nur noch 400 Euro und nicht mehr 500 Euro gewonnen werden. Die Abschaffung der Automatiktaste ist ebenfalls ein Punkt auf der Ordnung.