Am Dienstag gab es eine Entscheidung vom Landtag der Steiermark über das neue Glücksspielgesetz. Demnach gibt es ab 2016 einige Veränderungen wie das Verbot von Einzelautomaten. Dafür können die Spieler in den Daddelhallen höhere Einsätze tätigen. Es wird auch eine starke Begrenzung der Spielgeräte auf etwas mehr als 1.000 Stück geben. Derzeit stehen in den Spielhallen fast 2.100 davon. Der Höchsteinsatz pro Dreh erhöht sich auf zehn Euro, womit die Vorgaben des Bundesgesetzes ausgeschöpft sind.
Die größte Änderung bezieht sich aber auf die nur noch drei Lizenzen zum Betrieb der „Mini-Casinos“ in der Steiermark. Die Konzessionen werden für zwölf Jahre erteilt und einzelne Geräte dürfen nicht mehr aufgestellt werden. Daraus folgt ein großer Umbruch in den Spielhallen, inklusive einiger Schließungen. Es wird auch Spielausweise geben, um besser gegen die Spielsucht vorgehen zu können.
KPÖ und Die Grünen hatten für die vollständige Beendigung des kleinen Glücksspiels gekämpft. Sie kommen mit einer Hochrechnung daher, die einen maximalen Gewinn von 828.000 Euro in 24 Stunden vorhersagt, unter Beachtung der vorgeschriebenen Spielpausen. Dies würde die Spieler noch zu sehr animieren. „Die Politik hat total versagt: Statt die Betroffenen zu schützen, haben sich die Regierungsparteien ein Gesetz diktieren lassen, das einer Kapitulation vor den Glücksspielkonzernen gleichkommt“, kritisiert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.