Der italienische Senat setzt seine strikte Regulierung und Verschärfung des Glücksspielgesetzes fort. Am Dienstag entschied die Regierung, dass Werbung für Poker und Gambling künftig keine Chance mehr hat. Im TV und Radio darf ab sofort nichts mehr von den Unternehmen zu sehen bzw. zu hören sein. Die Kritik davor war groß und reißt auch nicht ab.
Senator Riccardo Nencini reichte die Novelle mit Unterstützung seiner italienischen Sozialisten ein. Alles für den Kampf gegen die Spielsucht versteht sich. Ob Casino, Sportwetten oder Poker, alles was mit Echtgeldeinsätzen zu tun hat, dem wurden nun zwei wichtige Plattformen entzogen. Im Radio eher wenig von Nutzen, aber durch das Fernsehen erfahren die meisten potentiellen Spieler überhaupt von den Plattformen.
Fraglich bleibt, ob damit auch Werbebanner und Sponsoren gemeint sind, die bei Übertragungen von Live-Poker gezeigt werden? Dabei hatten sich viele Mitglieder der Regierung gegen den Vorschlag von Nencini entschieden. Er selbst spricht von "einem Sieg für die Sozialistische Partei Italiens." Er meint weiterhin, im Rahmen der EU-Richtlinien absolut richt gehandelt zu haben.
Dieses Werbe-Verbot ist erst der Anfang, weitere Reformen für das Steuersystem bei Pferderennen und anderen Glücksspielen sind vorgesehen. Doch nach der erstmaligen Bestätigung muss das Gesetz noch einmal von den Mitgliedern des Repräsentantenhauses besprochen werden. Hohe Steuern, wenig Werbemöglichkeiten und minimale Spielerpools könnten bald das Aus für Onlinepoker in Italien bedeuten.