Glücksspiel liegt im Trend, ob im Internet, den Spielhallen oder den landbasierten Casinos. Das Wetten auf den Zufall gilt für viele schon als Lifestyle und die Gesetzgeber verdienen gut daran mit, wenn sie die Regulierungen auf den Weg gebracht haben. Doch in Prag werden die Spielhallen zu viele und man will diese wieder zurückdrängen. Der erste Schritt besteht darin, Kneipen und Bars von Spielautomaten zu befreien. Dort darf derzeit ein Gerät pro Lokal in Betrieb sein, künftig will man sie abschaffen
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Die tschechische Hauptstadt sagt den Spielautomaten den Kampf an. Dann wären da noch die 650 Casinos und Spielhallen. In naher Zukunft sollen nur noch 317 Einrichtungen das Glücksspiel anbieten dürfen. So sieht es in der Stadtverordnung aus, welche nun beschlossen wurde. Wie so oft, teilen sich die Politiker in zwei Lager auf. Manche befürworten die Entscheidung, andere stellen sich dagegen. Weniger Geld für den Staatshaushalt sei schlecht, aber die Spieler sollen auch nicht mehr so stark zum Glücksspiel animiert werden, denn das provoziere nur die Sucht.
Eingenommen hat Prag 850 Millionen Kronen im letzten Jahr durch die Spielautomaten. Umgerechnet entspricht dies 34 Millionen Euro, allein durch Glücksspiel. Man kann mit rund der Hälfte weniger rechnen, wenn tatsächlich die Spielautomaten derart drastisch reduziert würden. Und wieder steht die Frage im Raum: „Wer muss abschalten und wer darf weiter anbieten?“