Mittlerweile strahlt sie uns schon einige Wochen jeden Abend an, wenn ein Werbeblock im TV beginnt. Auf Sat1 und ProSieben hat man die Merkur-Sonne in das Abendwerbeprogramm aufgenommen. Sie begrüßt uns und wünscht einen schönen Abend. Dabei wird nichts weiter als das Logo eingeblendet. Wer das Symbol nicht kennt, weiß nicht einmal, dass es mit Glücksspiel zusammenhängt.
Dennoch soll es der Gauselmann-Gruppe deshalb jetzt an den Kragen gehen. Eine Überprüfung des Werbespots wurde eingeleitet, ob dieser nicht gegen das Glücksspiel-Werbeverbot verstößt. Grenzwertig ist sie in der Tat, wenn man von einem kompletten verbot ausgeht, aber wie gesagt, die Merkur-Sonne erkennen eben nur die regelmäßigen Spieler und die werden sich dadurch auch nicht zu mehr Spielen animiert fühlen.
Im Glücksspielstaatsvertrag ist geregelt worden, dass Glücksspielwerbung auf deutschen Sendern komplett untersagt ist. Gauselmann selbst beteuert aber, man würde hier eine reine Image-Kampagne fahren und keine versteckte Werbung suggerieren wollen. Das Logo steht allerdings nicht nur für Glücksspiel, sondern auch eine Reihe von anderen Unternehmungen, meinte die Bundesregierung in Düsseldorf. Trotzdem werden die zuständigen Behörden nun prüfen.
Die Gruppe von ProSieben und Sat1 wehrte sich mit denselben Worten, dass es keine werbende Aktion für das Glücksspiel sei. Im schlimmsten Fall entscheidet die ZAK ein komplettes Verbot und damit geht sicherlich eine hohe Geldstrafe einher.