Österreich hat vor einiger Zeit eine Novelle, sprich einen Zusatz, für das bestehende Glücksspielgesetz entworfen. Dafür wurde eine Übergangsfrist on drei Jahren aufgestellt und diese läuft zum Ende des Jahres aus. Bis dahin muss über verschiedene Bereiche entschieden worden sein. Interessant ist vor allem die erstmals eingeführte Pokerlizenz. Doch die Ausschreibung dafür steht sechs Wochen vor Fristende noch nicht einmal.
Die österreichischen Behörden haben wohl schon mit dem Winterschlaf begonnen, denn dies ist nicht die einzige Panne. Die bestehenden Casino-Lizenzen wurden neu geregelt und so gut wie nichts ist schon in trockenen Tüchern. Zu gern würden sich viele Unternehmen auf die Pokerlizenz bewerben, denn es muss auch noch die Vergabe besprochen werden. Niemand glaubt mehr an eine rechtzeitige Entscheidung und so wird es zum 1. Januar 2013 keine Pokerlizenz geben.
Eine Übergangsfrist nach der eigentlichen Frist gibt es nicht. Daraus folgt, dass ab 2013 alle Pokercasinos „illegal“ sind und ihren Betrieb einstellen müssten. Die Behörden müssten lediglich die Gewerbeberechtigungen verlängern, aber auch dies hat man bisher versäumt. Es wird peinlich für die Regierung, welche lange Zeit an der Novelle gearbeitet hat. Wo es genau hakt, verrät natürlich niemand.
Erklärt man die Pokercasinos für 2013 als illegal, stehen gut 1.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Eine Kündigung zum besinnlichen Fest, eine böse Überraschung, aber momentan kein schwarzer Humor, sondern Realität, denn welcher Betreiber will schon freiwillig eine Klage riskieren?