Die letzte Woche war für die Kriminalpolizei Schwaben äußerst aufregend. Von langer Hand hatte man eine großangelegte Razzia geplant. Es ging darum, einen Ring von illegalen Sportwetten aufzudecken. Mehrere Objekte wurden in der Nacht zum Donnerstag gleichzeitig gestürmt. Der Verdacht sollte sich bestätigen.
Die observierten Gebäude in Sonthofen, Kempten und Füssen wurden von gut 100 Ermittlern durchsucht. Mit im Gepäck, die Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft. Vor allem die Hinterräume einiger Gaststätten waren den Fahndern aufgefallen, zwölf Objekte wurden durchsucht. Alle Wirte sind immer noch verdächtigt, illegale Sportwetten angeboten zu haben.
Fündig wurden die Beamten mehrmals, in Form von Computern und Terminals, die nur für Sportwetten gedacht waren. Diese ermöglichen den direkten Einsatz von Bargeld oder das Überweisen via Online Banking. Eine entsprechende Lizenz konnte natürlich kein Wirt vorweisen. „Ohne eine solche Konzession wird wegen des Anfangsverdachts des Veranstaltens unerlaubten Glücksspiels nach dem Straf-Gesetzbuch ermittelt“, erklärte die Polizei.
Zudem wurden zahlreiche Wettscheine und Bilanzbücher sichergestellt, womit die Wirte gearbeitet hatten. Die Razzia war längst überfällig, denn schon im Frühjahr hatte man zwölf Verdächtige ins Visier genommen. Nun gab es endlich die Erlaubnis, alle Objekte durchsuchen zu dürfen und weil ein gemeinsames Handeln vermutet wurde, griff man an allen Stellen gleichzeitig zu.