Wegen Betrugs in mehr als 1.500 Fällen muss ein 51-Jähriger für drei Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Mönchengladbach verurteilte ihn, weil er Mitspieler seiner Tippgemeinschaft um rund 560.000 Euro betrogen hatte.
Ursprünglich war der Mönchengladbacher auch angeklagt, weil er als Betreiber der Lotto-Tippgemeinschaft "Glücksbox" Einsätze von mehreren Tausend Mitspielern angeblich veruntreut haben sollte. Entsprechende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden allerdings eingestellt.
Somit ging es letztlich um 1.587 Fälle, in denen der Mann seinen früheren Lotto-Kunden eine Investition in angeblich boomende Wirtschaftsmärkte angeboten hatte. Statt das Geld gewinnbringend zu investieren, behielt er es jedoch für sich und kaufte davon ein Haus in einem Nobelviertel der Dominikanischen Republik. Im Dezember 2008 spürten ihn dort Interpol-Fahnder auf.
Strafmildernd wurde vom Gericht berücksichtigt, dass der Mann keine typische "Betrügerkarriere" aufzuweisen hatte. So war der 51-Jährige bis dato nicht vorbestraft. Durch sein Geständnis hatte er außerdem zu einem schnellen Prozessende beigetragen. Das Urteil ist rechtskräftig.