Aus Langeweile ging Amtsinspektor Roland K. (56) ins Casino und verzockte 381.000 Euro aus der Kasse der Deutschen Botschaft im niederländischen Den Haag. Trotzdem kam er gestern milde davon: zwei Jahre Haft auf Bewährung.
Die Richterin: "Durch das Spielen wollte er seinem Leben wohl ein bisschen Farbe und Reiz geben." 19 Monate lang plünderte K. als Leiter der Zahlstelle die Botschafts-Kasse, hob 499 Mal Geld ab. Die Richterin kritisierte: "Fehlende Kontrollen machten es ihm leicht."
Der Schwindel fing Ende 2005 an. Roland K.: "Ich kam zufällig am Casino vorbei, spiele aus einer Laune heraus am Poker-Automaten, gewann 10.000 Euro." Er machte weiter, verzockte erst eigenes Geld, dann Staatsgelder. K. schluchzend vor Gericht: "Es war ein innerer Zwang."
Er zeigte sich schließlich selbst an, wurde in die Registratur des Auswärtigen Amtes versetzt. Rund 100.000 Euro hat er bereits zurückgezahlt. Nun wies ihn das Gericht an, den "Rest" durch den Verkauf seines Hauses zu begleichen. Wird das Urteil rechtskräftig, sind auch Job und Beamtenstatus futsch