Das niederländische Repräsentantenhaus stimmte heute Nachmittag (16. April) für ein Verbot von Werbung für Online-Glücksspiele sowie für Titel mit „hohem Risiko“, zu denen auch Spielautomaten gehören.
Ursprünglich berichtete das in den Niederlanden ansässige „Casino Nieuws“ über die Anträge, die heute im niederländischen Repräsentantenhaus gestellt wurden. Beide Anträge wurden vom Abgeordneten der Sozialistischen Partei, Michiel van Nispen, eingebracht und erhielten „gerade genug“ Unterstützung für eine Mehrheit. Es wurden auch Anträge für eine obligatorische Überprüfung des finanziellen Risikos im Zusammenhang mit Glücksspielen sowie für eine Identifizierung angenommen.
Das neue Verbot soll alle Formen der Online-Werbung, einschließlich aller gezielten Anzeigen, verbieten. Ein weiterer von Van Nispen angenommener Antrag konzentrierte sich auf „Online-Glücksspiele mit nachweislich sehr hohem Risiko“. Aus Sicht seiner Partei sollte für ein Verbot von Glücksspielen plädiert werden, wobei Online Slots als Hauptbeispiel dienen. Dies liegt daran, dass „die Spieler keine Kontrolle über den Ausgang des Spiels haben“. Eine Mehrheit von 79 Abgeordneten stimmte für den Antrag.
Doch obwohl eine Mehrheit im Repräsentantenhaus für ein solches Verbot ist, wird es ein weiterer Fall sein, dies gesetzlich zu verankern. Nun liegt es an Franc Weerwind, dem Minister für Rechtsschutz in den Niederlanden. Seine Aufgabe besteht nun darin, das Gesetz zu überprüfen und zu genehmigen.
Weerwind war zuvor ein starker Befürworter von verantwortungsvollem Glücksspiel. Allerdings hat er nie ausdrücklich den Wunsch nach strengeren Maßnahmen geäußert.
Im Dezember 2023 kündigte Weerwind neue Maßnahmen zum Schutz der Spieler an. Dazu gehörte, dass Anbieter verpflichtet wurden, Spieler zu kontaktieren, die ein Einzahlungslimit von 350 € (303 £/386 $) festgelegt haben. Die Betreiber sind außerdem verpflichtet, diese Spieler über die Risiken des Glücksspiels in solch hohen Beträgen zu informieren.
Eine Rückkehr auf den Schwarzmarkt droht
Sollte ein solches Slot-Verbot in Kraft treten, hätte dies zwangsläufig erhebliche negative Folgen für die regulierte Branche. Dies würde auch die Auswirkungen auf die Staatseinnahmen umfassen. Ein Verbot von Online Slots würde unweigerlich zu einer Rückkehr des unregulierten Marktes führen. Wie in Deutschland hervorgehoben wurde, hat dies zu einem Anstieg des Datenverkehrs zu Schwarzmarktbetreibern geführt.
Dies würde sich insbesondere nachteilig auf den Erfolg des niederländischen regulierten Marktes auswirken. Bei der Neuregulierung des Marktes im Jahr 2021 bestand das Ziel des KSA darin, sicherzustellen, dass innerhalb von drei Jahren mindestens 80 % des Marktes bei regulierten Betreibern gespielt werden. Bezogen auf Spieler und Web-Traffic wird die Kanalisierung derzeit auf 90 % geschätzt. Damit ist es eines der erfolgreichsten Projekte dieser Art in Europa.