Das Wirtschaftssicherheitsbüro der Ukraine hat 17,3 Mio. Euro von einem namentlich nicht genannten führenden Glücksspielanbieter wegen Steuerhinterziehung beschlagnahmt.

Nach Angaben des Präsidiums wird dem Glücksspielanbieter vorgeworfen, in der Ukraine Steuern in Höhe von 1,20 Mrd. UAH hinterzogen zu haben. Der betreffende Betreiber verfügt über eine Lizenz im Land. Das FBI sagt, eine Untersuchung habe ergeben, dass Mitarbeiter der Plattform nicht lizenzierte Online-Glücksspiele betreiben. Mehr als 30 „Mirror“-Seiten, die denen des lizenzierten Betreibers ähnelten, boten illegal Glücksspiele an.

Die Ermittler deckten außerdem eine „Fehlleitung“ von Zahlungsplänen zum Zweck der Steuerhinterziehung auf, die nach Angaben des FBI ein „besonders großes Ausmaß“ annahm. Zu den weiteren Details gehört, dass der Betreiber nicht an der Adresse ansässig war, die in seiner von der nationalen Regulierungsbehörde KRAIL ausgestellten Lizenz angegeben wurde.

Darüber hinaus gab das FBI an, dass die Mitarbeiter Beweise, Dokumente und andere Informationen verschwiegen hätten, welche für den Abschluss einer umfassenden Untersuchung erforderlich seien. Infolgedessen wurden 700 Mio. UAH vom Konto des Betreibers eingezogen. Derzeit läuft ein Vorverfahren, wobei die Generalstaatsanwaltschaft den Fall berät.

Während das FBI den Namen des Betreibers nicht nannte, hieß es in einem Bericht von „The New Voice of Ukraine“ unter Berufung auf Forbes, dass es sich bei dem beteiligten Unternehmen um Cosmolot handele. Der Geschichte zufolge erklärte Cosmolot, dass die Vorwürfe unbegründet seien und dass das Unternehmen bereits eine Beschwerde beim Gericht eingereicht habe, um die Vorwürfe anzufechten.

„Cosmolot-Mitarbeiter sind nur an der Wartung und Unterstützung der offiziellen Website Cosmolot.ua beteiligt, die ausschließlich auf der Grundlage einer offiziellen Lizenz betrieben wird“, erklärte das Unternehmen.

Der Fall markiert den jüngsten Schritt der Behörden zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels in der Ukraine. Im vergangenen Jahr traten mehrere neue Gesetze in Kraft, während andere Maßnahmen vorgeschlagen wurden. Ein neues Gesetz legt Verfahren für Organisationen fest, die der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML/CTF) unterliegen. Das im vergangenen Juli in Kraft getretene Gesetz bedeutet, dass die Betreiber im Land nun strengeren Kontrollen unterliegen.