Amazon wird vorgeworfen, an einem „illegalen“ Online-Glücksspiel beteiligt zu sein, indem es Menschen auf der ganzen Welt erlaubt, Social-Casino-Apps herunterzuladen und zu spielen. Womit der Konzern vermutlich einige Milliarden von Dollar verdient.
In einem Rechtsstreit gegen den Online-Shopping-Riesen wurden Ansprüche geltend gemacht. Der Kläger, der in Nevada ansässige Steven Horn, verklagt Amazon, weil es von Social-Casino-Spielen profitiert. Die seiner Meinung nach als illegal eingestuft werden sollten.
In der Sammelklage wird erklärt, dass soziale Casinos von Amazon heruntergeladen und kostenlos gespielt werden können. Es kann kein echtes Geld gewonnen werden, aber Spieler können virtuelle Chips kaufen, um zu spielen, wenn sie ihnen ausgehen. In der Klage wird daher argumentiert, dass Social-Casino-Spiele wie Slot Machines im Las-Vegas-Stil „außerordentlich profitabel“ und „hochgradig süchtig machend“ seien. Sie kritisiert in diesem Zusammenhang die Rolle von Amazon. In der Beschwerde heißt es, dass Spiele heruntergeladen werden, obwohl bekannt ist, dass sie illegal sind.
Im Jahr 2018 wurde eine ähnliche Klage gegen International Game Technology (IGT) und deren frühere Tochtergesellschaft DoubleDown Interactive eingereicht. Im August 2022 haben IGT und DoubleDown die Klage für 415 Millionen US-Dollar beigelegt.
Klage fordert Amazon zur Rückgabe „illegaler“ Erlöse
Mit der Klage soll Amazon gezwungen werden, die Teilnahme an Social-Casino-Spielen einzustellen. Außerdem möchte man erreichen, dass mit diesen Spielen „illegal“ verdiente Gelder an die Verbraucher zurückgegeben werden.
Insgesamt werden in der Klage 34 Social-Casino-Marken direkt genannt. Dazu gehören Jackpot Party, Monopoly Slots – Casino Games, Lotsa Slots, Jackpot Master, Black Diamond Casino und Quick Hit Slots. Ebenfalls benannt ist Big Fish Casino, die Social-Casino-App, welche vor einigen Jahren vom Gericht in Washington für illegal erklärt wurde.
„Soziale Casinos sind so lukrativ, weil sie die süchtig machenden Aspekte traditioneller Spielautomaten mit der Macht von Amazon kombinieren, um Big Data und den Druck sozialer Netzwerke zu nutzen, um Verbraucher, die zu Suchtverhalten neigen, zu identifizieren, gezielt anzusprechen und auszubeuten“, heißt es in der Klage. Amazon hat zu den Vorwürfen noch keine offizielle Antwort veröffentlicht.