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Thema: In den USA droht eine neue Prohibition

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    Standard In den USA droht eine neue Prohibition

    In den USA droht eine neue Prohibition - dieses Mal sollen die Internet-Kasinos dran glauben

    Mit allen Mitteln der Strafverfolgung wollen US-Politiker und Behörden ihren Bürgern das Online-Pokern verbieten. Die Erfolgsaussichten sind aber dürftig

    Angst vor einer Verhaftung in den USA habe er nicht, hatte David Carruthers vor zwei Jahren gesagt. Das war wohl etwas zu furchtlos, wie er am vergangenen Sonntag feststellen mußte. Zusammen mit zehn Kollegen wurde der Chef von Betonsports.com bei einem Zwischenstopp auf dem Flughafen in Dallas von der Polizei abgeführt.

    Wenn es um moralische Werte - wie die Bewahrung der Familie vor Spielsucht - geht, zeigen sich die Behörden rechtlich flexibel. So ist es ungewöhnlich, daß ein Geschäftsmann, der von Costa Rica und England aus legal Wetten anbietet, in den USA verhaftet wird. Amerikanischen Boden hatte der Brite am Flughafen nicht betreten, er saß in der Transit-Lounge. Das FBI wirft Carruthers Steuerhinterziehung und Betrug vor. Konkret wünschen die Behörden, er möge 4,5 Milliarden Dollar an nichtbezahlten Steuern zurückerstatten.
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    Nun ist Betonsports.com nicht irgendeine Web-Klitsche, sondern ein börsennotierter Anbieter von Sportwetten und Online-Poker mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar im Jahr und 84 000 Kunden. Die haben derzeit ein Problem, denn die Internet-Seite von Betonsports ist gesperrt. In einem Dreizeiler weist man auf ein rechtliches Problem mit US-Behörden hin und schließt mit dem wenig aufmunternden Satz: "Weitere Informationen werden veröffentlichtet, wenn die Firma dazu in der Lage ist."

    Offensichtlich ist, daß der stärkste Gegner für die zwölf Milliarden Dollar schwere Pokerindustrie die amerikanische Politik und Justiz ist. Konservative Politiker argumentieren dabei nicht nur moralisch, wenn sie vor dem Suchtpotential warnen. Sie sorgen sich aber auch um entgangene Steuerzahlungen, da viele Casinos in Niedrigsteuerländern wie Antigua und Barbuda, Malta und Gibraltar gemeldet sind.

    Weniger offensichtlich ist, wie stark die Offensive der US-Politik die Branche schädigen wird. Die Unternehmen setzen darauf, daß die Verhaftung des Managements von Sportingsbets.com ein Einzelfall bleibt. Denn die Macht der US-Behörden und Politik erscheint größer als sie in Wahrheit ist.

    Zunächst einmal haben die konservativen Politiker einen Sieg errungen. Betonsports.com entschloß sich am Mittwoch, sich aus dem US-Markt zurückzuziehen und damit auf 85 Prozent des Umsatzes bis auf weiteres zu verzichten. Zudem hat in der vorvergangenen Woche das Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet, das explizit das Spielen im Internet verbietet und Online-Poker-Firmen untersagt, Geld von US-Kunden anzunehmen. Zudem dürfen Banken und Kreditkartenfirmen keine Ein- und Auszahlungen für diese Spiele-Plattformen entgegennehmen.

    Das sieht nach einem harten Schlag für die Online-Kasinos aus. Schließlich stammt jeder zweite gesetzte Dollar von Amerikanern; Kunden, auf die die Firmen nur ungern verzichten mögen. Die Anleger reagierten entsprechend verstört: Die Kurse von Betononsports.com, des Poker-Marktführers Partygaming und Konkurrent 888 fielen in zweistelliger Prozenthöhe.

    So recht passen die rigiden Eingriffe ins Geschäftsleben und Freizeitverhalten der Bürger nicht zu einem Land wie Amerika. Zudem hat Pokern in den vergangenen Jahren einen radikalen Imagewandel erfahren. Das Spiel hat den Sprung aus den verrauchten Hinterzimmern zum Shooting-Star der Unterhaltungsindustrie geschafft. Auf dem Sportsender ESPN werden regelmäßig Turniere veranstaltet, schnelle Internet-Verbindungen verhalfen Online-Poker-Unternehmen zu einem rasanten Aufstieg.


    Dem kritischen Blick der staatlichen Behörden waren sie dabei von Anfang an ausgesetzt. Auch in Deutschland dürfen diese Firmen ihren Sitz nicht haben, was im Prinzip zur gleichen Entwicklung wie in den USA führt: Die Einnahmen über die erhobenen Gebühren pro Spiel fließen zu ausländischen Konzernen, nur die Zocker sitzen hier.

    In England stellen sich die Politiker um einiges cleverer an. Sie haben den Wettmarkt liberalisiert. Die Firmen kennen ihre Kunden über ihre Kreditkarte, können das Zocken Minderjähriger verhindern und sind verpflichtet, exzessives Wettverhalten zu unterbinden. Als Belohnung für gute Politik kassiert der britische Staat die Steuern.
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    Dagegen ist die US-Politik in ihrem Kampf gegen Web-Poker in den vergangenen Jahren in Wahrheit nicht weit gekommen. So muß das Gesetzesvorhaben gegen das Online-Spiel noch den Senat passieren, was als unsicher gilt. Beschränkungen gibt es für die Anbieter ohnehin schon seit November 2001. Um Terroristen die Geldwäsche zu erschweren, verweigern Visa, MasterCard und viele Banken Überweisungen zu Spieleanbietern. Effektiv war das nicht. "Gesetzeshüter können der Industrie eine Delle verpassen, aber stoppen können sie sie nicht", sagt David Markwart, Marketing-Chef bei Pokerstrategy.de, der größten Pokerschule Europas. Tatsächlich zocken im Internet nach wie vor erstaunlich viele Bürger aus New York und - noch erstaunlicher - Las Vegas.

    Viel spricht dafür, daß sich die US-Justiz gezielt David Carruthers ausgesucht hat. Er ist unter den eher medienscheuen Chefs der Pokerkonzerne einer der wenigen, die gegen die Politik protestiert hatten: "Prohibition hat in den USA nie funktioniert", sagte er noch Anfang des Jahres. "Wer glaubt, daß die Prohibition im Online-Spiel funktionieren könnte, lügt." Gehörig den Markt durcheinanderbringen kann sie allerdings schon.

    Anbieter wie die britischen Firmen Ladbroke, William Hill und Betfair sind ohnehin vorsichtig und nehmen keine US-Kunden an. Gleiches gilt für Betandwin aus Österreich. Deren Kurse gingen diese Woche trotzdem nach unten, aber das lag an der radikal gesenkten Gewinnprognose.

    Vielleicht war es auch eine nachträgliche Strafe des Marktes für eine seltsame Marketingpolitik: Erst entkam während der WM kein Zuschauer der Betandwin-Werbung und steigerte so den Wert des Markennamens. Kurz nachdem der letzte Elfmeter geschossen war, entschloß sich die Geschäftsleitung den Namen in bwin zu ändern. Matthias Wulff


    Artikel erschienen am 23. Juli 2006
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