Bei den Online Pokerräumen ist ein Trend zu beobachten, welcher den Hobbyspieler in den Fokus stellt. Dies geschieht nicht erst seit gestern. Angefangen hat es mit der „Verbesserung“ von Treueprogrammen. Highroller beklagen dies schon länger, doch der Freizeitspieler nimmt die vielen kleineren Belohnungen gern an. Schließlich bilden sie die breite Masse und sorgen somit für viel Umsatz.
Wohingegen die Pokerprofis seit Jahren schon versuchen mit allen möglichen Softwares die Fische auszupressen. Sogenannte 3rd Party Software sammelt Daten am laufenden Band. Sie erweitert sozusagen die analytischen Kapazitäten des Spielers. Ein schon immer heiß diskutierter Vorteil. Nun scheint es so, als würden immer mehr Pokeranbieter eben jene 3rd Party Softwares ausschließen.
PokerStars sprach sich nun gegen Seating Scripts aus. Diese scannen die Tische nach vorgefertigten Kriterien, um dem Nutzer den optimalen Sitzplatz zu sichern. So können sie starke Spieler direkt neben sich meiden. Ebenso werden Tische gesucht, welche besonders viel in der Stunde wetten o.Ä. Dort lässt sich voraussichtlich das meiste Geld gewinnen.
PartyPoker hingegen kündigte den Kampf gegen HUDs an. Diese Softwares sammeln eine Vielzahl von Informationen. Bspw. wie oft der Gegner den Flop sieht oder einen Showdown mitmacht. So entstehen enorme Datensätze, welche das menschliche Auge gar nicht erfassen könnte. Das Heads Up Display (HUD) blendet diese am Tisch ein. So können Nutzer bessere Entscheidungen treffen und ihre Gewinnchancen maximieren.
Der Einsatz solcher 3rd Party Softwares bleibt für alle anderen unbemerkt. Während PokerStars nach mehreren Einschränkungen nun ein komplettes Verbot von Seating Scrips aussprach, wird PartyPoker wohl in der kommenden Woche die HUDs unterbinden. Wer es dennoch versucht, muss mit einer Kontosperrung rechnen. Ob er dann noch sein Guthaben ausgezahlt bekommt, ist eher fraglich, da nun ein Verstoß gegen die AGBs vorliegt.