Das Wort „Donkbet“ setzt sich aus dem „Donkey“ (Esel) und „Bet“ (Wette) zusammen. Eine Donkbet ist demnach eine Wette die aus schlechter Position heraus gespielt wird, mit der niemand zu diesem Zeitpunkt rechnet. Dieses Setzverhalten kann entweder unbewusst oder bewusst genutzt werden.
Unbewusst bedeutet, dass der Spieler keinen blassen Schimmer hat. Es ist eine Art ungeschriebenes Gesetz, dass ein Spieler der vor dem Flop ein Raise gemacht hat, danach auch als erster in Aktion tritt. Spieler die auf dem Flop noch vor ihm an der Reihe sind, checken und überlassen es ihm weiter zu setzen. Eine Donkbet greift dem hier vor und bricht mit dieser Regel. Für die nachfolgenden Spieler entsteht der Eindruck, dass sich hier jemand sozusagen „im guten Ton“ vergreift und keine gute Hand haben dürfte.
Auf der anderen Seite kann die Donkbet bewusst zum Bluffen eingesetzt werden. Nehmen wir an es sind drei Spieler in der Hand. Der Spieler zuletzt entscheidet preflop für ein Raise, die anderen gehen mit. Statt ihm jetzt den Vortritt zu lassen, wettet der Spieler an erster Stelle auf dem Flop sofort und übernimmt damit die Action. Nun gilt es herauszufinden, ob dies ein Bluff ist oder der Spieler tatsächlich eine starke Hand hat. Letzteres birgt die Gefahr, dass die beiden anderen folden, falls sie auf dem Flop nichts getroffen haben sollten.