Der Pokerprofi Phil Ivey sorgt derzeit für so viele Schlagzeilen, dass er dafür einen eigenen Thread in unserem Forum verdient hätte. Zum einen promotet er seine Pokerplattform und Schule im Internet, zum anderen hat er sich mit dem Crocksfords Casino in England noch nicht über den Streit bezüglich der millionenschweren Baccarat-Session einigen können. Nun wanderte schon die nächste Anklage in seinen Briefkasten!
Wir befinden uns dieses Mal im Borgata Hotel Casino von Atlantic City. Das Management hat eine Anklage geschrieben, die fast zehn Millionen Dollar von Ivey verlangt. Abermals beim Baccarat, soll er sich auf unrechtmäßige Art und Weise eine große Summe erspielt haben. Der Vorfall geht zwei Jahre in der Zeit zurück und sein „Raub“ soll durch „Edge Sorting“ entstanden sein. So lässt es die Anklageschrift verlauten. Das Borgata holt aber noch weiter aus und bezichtigt den Kartenhersteller Gemaco Inc. & Co, Cheng Yin Sun, als seinen Komplizen.
Im April 2012 spielte Ivey Baccarat im besagten Casino und nahm eine Million Dollar an den Tisch. Er konnte mit der Casino-Direktion eine Abmachung treffen, pro Hand bis zu 50.000 Dollar einsetzen zu dürfen. Das kommt uns alles bekannt vor, nämlich aus dem Crocksfords Casino. Ivey gewann zunächst 2,4 Millionen Dollar. Einige Wochen später setzte er zu einem 56-stündigen Marathon an und nahm weitere 1,6 Millionen mit nach Hause. Im Juli kamen dann noch 4,8 Millionen hinzu und das Borgata Casino traute seinen Augen nicht mehr.
Betrug und Gaunerei sind nur zwei der vielen Anklagepunkte, gegen die sich Ivey nun wehren muss. Verdächtig war, dass er einen privaten Tisch verlangte. Angeblich um mit der Dealerin Frau Sun gemeinsame Sache machen zu können. Wie die Karten dann gedealt wurden, soll Ivey Aufschluss über deren Wertigkeit gegeben haben. Dies gilt es nun zu beweisen.