Kollusion beschreibt geheime Absprachen unter zwei oder mehr Spielern, um den Spielverlauf beeinflussen zu können. Es versteht sich von selbst, dass beim Poker solche Strategien verboten sind, schließlich sollen die Fähigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Während große Plattformen ihr Auge auf alle Spieler haben und Kollusion verhindern können, haben kleinere Netzwerke ihre Schwierigkeiten damit.
Wie es scheint, wird hier die Kollusion gern versucht, weil die Sicherheitsmaßnahmen der Betreiber nicht so weitreichend sind. So wurde ein Betrugsfall im Equity Poker Netzwerk (EPN) erst nach einiger Zeit aufgedeckt. Ein EPN-Sprecher hielt sich mit Details dazu zurück: “Das Wohl unserer Spieler ist unsere Top-Priorität und wir werden Cheating in unserem Netzwerk in keiner Form tolerieren.”
Viel wichtiger wäre jedoch gewesen, wie die Betrüger zusammengearbeitet haben. Entschädigung schön und gut, aber aufmerksame Pokerspieler sind immer noch das beste Mittel zum Schutz. Auch über die Höhe des Schadens und wie viele Spieler darunter litten, bleibt geheim. Die fehlende Transparenz wirkt sich hoffentlich nicht bald negativ für das junge Pokernetzwerk aus? (Zu EPN gehören Full Flush Poker und IntegerPoker)
Kollusion ist mit einfachen Mitteln möglich, bspw. Absprachen via Skype, lässt sich aber nur mit aufwendiger Pokersoftware und Sicherheitstechnik aufdecken. Im Prinzip muss ein Programm den Spielverlauf stetig an jedem Tisch beobachten und nach Unregelmäßigkeiten suchen.