Onlinepoker in Frankreich ist unattraktiv geworden, seitdem die Regierung entschieden hat, ihre Bürger dürfen nicht mehr mit anderen Ländern spielen. Die französische Regulierungs-Behörde ARJEL sorgt sich nun über die sinkenden Umsatzzahlen und wundert sich, wie so ein Trend nur entstehen konnte.
Das dritte Quartal dieses Jahres sieht alles andere als rosig aus. Im Vergleich zum selben Quartal in 2012, wurden 21 Prozent weniger eingenommen. Bislang liegt die Gesamtjahresauswertung 17 Prozent zurück. Im letzten Jahr hatte die Regierung Frankreichs mit einschneidenden Veränderungen begonnen. Zwar wurden Onlinepoker reguliert und Konzessionen erteilt, aber gleichzeitig blieben die Franzosen an den virtuellen Tischen unter sich.
Anfang 2012 spielten noch über 150.000 Nutzer aktiv auf den Plattformen, heute sind es in Hochzeiten nur noch 100.000. Das heißt mindestens ein Drittel sind abgewandert oder haben aufgehört. Ein kleiner Markt mit hohen Steuern ist halt für Spieler und Anbieter nicht attraktiv. Dies musste sich auch François Vilotte, Präsident von ARJEL, eingestehen.
Steuern sind aber weniger das Problem, denn Italien verlangt weniger und hat mit einem noch größeren Rückgang in derselben Zeit zu kämpfen. Wer rein national operiert, der hat es zwar leichter bei den Kontrollen, aber verpasst den internationalen Wettkampf. Die Spieler sehen keinen Reiz mehr darin, egal wie gut die Aktionen der Pokerräume sind.