Poker und ein Schneeballsystem? Da kommen schlechte Erinnerungen an den Black Friday hoch, denn Full Tilt Poker hatte man damals ebenfalls mit dieser Kombination beschuldigt, als die mangelnde Liquidität festgestellt worden war. Bill Jordanou und sein Kollege Robert Zaia sollen genau dies wiederholt haben. 70 Millionen Dollar stehen als Klagesumme zur Debatte.
Mit der Berühmtheit steigt auch das Vertrauen in die VIPs. Ein seltsamer Trugschluss, denn es sind auch nur Menschen, aber manche Profis nutzen diesen Status gnadenlos aus. Die beiden Beschuldigten müssen sich der Vorwürfe erwehren, Dokumente bei Banken und Kunden gefälscht zu haben. Anstatt der versprochenen Investitionen, wurden die Gelder über diverse Möglichkeiten transferiert und landeten auf den eigenen Konten der beiden.
Dies will man ihnen nun nachweisen können. Auch besteht der Verdacht, einen Zusammenhang zu einigen Spielern der Asia Pacific Poker Tour (APPT) herstellen zu können. Wie so oft, wenn plötzlich der Reichtum einen trifft, konnten sich Jordanou und Zaia nicht zurückhalten und gaben den Großteil der ergaunerten Gelder wieder aus. Pokerturniere, Autos, Boote und Motorräder wollen die beiden damit gekauft haben.
Bill Jordanou soll sich in Macau eine schöne Zeit mit dem Geld gemacht haben. Auch in Las Vegas hat man ihn in den letzten Jahren gesehen. Dabei konnte er sich durch das Poker spielen nicht so viel leisten. Eine halbe Million Dollar stehen gerade einmal in seinem Hendon Mob Eintrag.