Vielleicht hat ihn schon jemand von euch gesehen, den Pokerfilm „All-In“. Regisseur Douglas Tirola hat versucht, die Geschehnisse der letzten zehn Jahre aufzugreifen und in einem Werk zu veröffentlichen. Ob ihm das gelungen ist, kommt darauf an, was für einen Inhalt man sich wünscht.
Zwar wird kurzzeitig auf die letzten 200 Jahre zurückgeblickt, aber der „Black Friday“ von 2011 wird am meisten behandelt. Natürlich geht es auch um den Poker-Boom, welcher sich mit dem Interesse der Medien nicht mehr aufhalten lies. Millionen von Zuschauern haben die Turniere um das große Geld im Fernsehen verfolgt. Über Nacht wurden unbekannte Spieler zu Persönlichkeiten und langjährige Pokerprofis erlebten einen neuen Hype. Dann kam der schwarze Tag in der Geschichte des amerikanischen Pokers. Full Tilt und zwei weitere Anbieter wurden vom FBI stillgelegt, wegen Verdacht auf illegale Aktivitäten. Besonders Full Tilt geriet ins Kreuzfeuer, bis heute noch.
Tirola hat versucht die guten und schlechten Seiten der Pokerwelt einzufangen. Dazu hat er zahlreiche Interviews mit Top-Spielern aufgezeichnet und eigene Beiträge einfließen lassen. Man könnte den Film „All-In“ schon als Dokumentation bezeichnen. Dem Regisseur war es wichtig, dass sein Werk keine Partei ergreift, sondern neutral über die Erlebnisse der letzten Jahre berichtet. Dennoch wird im Film bemängelt, dass den Bürgern der USA das Pokerspiel verboten wurde, obwohl das Kartenspiel tief in der Kultur des Landes verwurzelt ist.